Burg Querfurt Burg Querfurt: Feld wird zum Parkplatz
Querfurt/MZ. - Hinter und vor der Burg Querfurt wird derzeit fleißig gebaut. Das ist so, egal ob man von Süden her zur Burg kommt oder von Norden. Vor dem Südtor entsteht ein ordentlicher Parkplatz.
"Das war bisher ja nur ein besseres Stück Feld", erklärt Steffen Eichner, Baudezernent der Kreisverwaltung, während eines Vor-Ort-Termines mit der MZ. Die Firma Meli-Bau Laucha, in Querfurt nicht unbekannt, sorgte zunächst für die notwendige Drainage im Unterbau. "Der gesamte Platz wird geschottert", hakt Roland Müller vom Planungsbüro Böhm ein. Es entsteht so eine Fahrspur, die mit grauem Zechstein belegt wird. Platz wird geschaffen für 32 Pkw inklusive zwei Behindertenparkplätze. Außerdem ist vorgesehen, eine Halte- und Aussteigestelle für Reisebusse anzulegen. Am 31. Juli soll der Parkplatz fertig sein.
Die zweite Baustelle findet sich am nördlichen Aufgang zur Burg. Der ist seit Mai gesperrt, weil dort neu gepflastert wird. Dazu sind die Stützelemente für die große Burgmauer verändert worden. "Am Ende der Bauarbeiten werden sie wieder so angebaut, dass der Weg frei ist", hebt Eichner hervor. Verschwinden können sie allerdings erst, wenn die gefährdete Burgmauer umfassend saniert ist. "Aber dafür haben wir kein Geld. Doch es besteht Hoffnung. Die Stadt Querfurt hat ihr Sanierungsgebiet ja bis zur Burg ausgeweitet und kann so auf Fördermittel aus dem Bauministerium hoffen, wir als Landkreis haben Fördermittel im Wirtschaftsministerium beantragt", erläutert der Dezernent. Während der Pflasterung werden rechts und links Gerinne eingebracht, so dass das Regenwasser künftig gut ablaufen kann. Zur Maßnahme am Burgberg gehört auch die kleine Brüstungsmauer. Sie wird ebenfalls saniert.
Für die beiden Maßnahmen habe man verschiedene Fördertöpfe angezapft, um die Kosten für den Landkreis so gering wie möglich zu halten, erklärt Steffen Eichner. So fließen u.a. Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Fonds Beschäftigungsschaffende Infrastruktur (BSI). So kommen insgesamt 246 000 Euro Fördergelder zusammen. Der Landkreis steuert lediglich 32 000 Euro als Eigenmittel bei.
"Dennoch bestehe nach wie vor auf der Burg weiterer Handlungsbedarf", erklärt Eichner. Die Südbastion muss saniert werden ebenso die große Burgmauer im Nordbereich, dem Zugang zur Stadt. Allein die Südbastion wird rund 600 000 Euro verschlingen, die Mauer weitere 450 000. Woher das Geld kommen soll, stehe leider noch in den Sternen.