Radschnellweg Blitzschnell mit dem Fahrrad von Merseburg bis an den Geiseltalsee
An diesem Samstag können Radfahrer mögliche Strecke bei einer Radtour entdecken.

Merseburg/Braunsbedra/MZ - Eine Radtour von der Marina Braunsbedra nach Merseburg stand am Donnerstag Nachmittag auf dem Programm von Merseburgs Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr (CDU). Und er war nicht allein unterwegs - auch weitere Vertreter der Domstadt sowie der Stadt Braunsbedra, Vertreter des Landes und von Vereinen sind mitgeradelt. Anlass war die Vorstellung des Projektes „Merseburger Radschnellweg“. Eine Schnellverbindung soll künftig von der Merseburger Innenstadt bis zum Geiseltal führen, auch die Hochschule soll daran angebunden sein (MZ berichtete).
Dadurch soll die Infrastruktur verbessert werden. Arbeitnehmer sollen schnell mit dem Rad zur Arbeit und Studenten zur Hochschule fahren können. Es gehe aber auch um den Fahrradtourismus, betonte Ivo Walther, Leiter des Stadtentwicklungsamtes der Stadt Merseburg. Sicheres Fahren stehe dabei im Vordergrund. Der Radschnellweg soll aus Überlandradwegen sowie innerhalb von Merseburg aus einer Fahrradstraße bestehen. „Es wäre in Merseburg die erste Fahrradstraße“, sagte Walther. Der Verlauf der Trasse soll weitestgehend kreuzungsfrei sein. Die Kosten für das Projekt bezifferte Walther auf 4,5 Millionen Euro für die Stadt Merseburg. Für Braunsbedra wären es 200.000 Euro. Dafür werden Fördermittel benötigt.
Es sei ein langfristiges Projekt, das nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann, sagte Müller-Bahr. „Es ist aber wichtig, dass der Aufschlag richtig sitzt. Es geht auch darum, ein starkes Signal zu setzen, dass uns der Fahrradtourismus wichtig ist.“ Dass der Radtourismus immer beliebter wird, hätten ihm auch Hoteliers aus der Umgebung bestätigt, so der OB. Auch Braunsbedras Bürgermeister Steffen Schmitz (CDU) sieht in dem Radschnellweg eine große Chance, das Nacherholungspotenzial der Geiseltalregion weiter auszuschöpfen. „Vielleicht vermeiden dann einige das Auto. Das würde auch unsere Verkehrswege und Parkplätze entlasten.“
Das Maßnahmenkonzept für den Radschnellweg liegt noch bis zum 6. Oktober im Stadtentwicklungsamt von Merseburg, Lauchstädter Straße 10, sowie in der Tourist-Information, Burgstraße 5, aus. In der Tourist-Info können alle Bürger eine eigens dafür aufgestellte Wunschbox mit Hinweisen und Vorschlägen zum geplanten Vorhaben füllen.
Für alle interessierten Fahrradfreunde, die direkt mit den Akteuren ins Gespräch kommen möchten, ist eine gemeinsame, geführte Tour an diesem Samstag, 24. September, geplant. Treffpunkt ist 10 Uhr in Merseburg, Kreisverkehr Rudolf-Breitscheidt-Platz. Ziel ist der Strand in Frankleben.