Bergungsaktion in Schkopau: Bergungsaktion in Schkopau: Bergungsteam zieht drei Autowracks aus der Saale

Schkopau/MZ - In der Nähe des Schkopauer Schlosses sind drei Autowracks aus der Saale gezogen worden. Die Fahrzeuge lagen in einem Abstand von 400 Metern in rund drei Metern Tiefe auf Grund. Vermutlich waren sie schon vor rund zehn Jahren im Fluss versenkt worden. „Nach ersten Ermittlungen wurde einer der Pkw 2003 einer Versicherung als gestohlen gemeldet“, sagte eine Ermittlerin der Wasserschutzpolizei der MZ. Die Herkunft der anderen Autos ist noch unklar. Ein Peilboot des Wasser- und Schifffahrtsamts aus Magdeburg hatte die Karossen bei einer Routinekontrolle geortet. Das Umweltamt des Saalekreises veranlasste daraufhin die Bergung.

Die Behörden forderten Taucher der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) an. Sie befestigten in der Tiefe Ketten an den Wracks und montierten Luftkissen an die Fahrzeuge. Auf diese Weise gelang es einer Abschleppfirma, den Schrott aus dem Fluss zu ziehen. Die Kosten des Einsatzes, rund 3 500 Euro, muss zunächst der Landkreis tragen.

„Die mutwillige Verschmutzung der Flüsse ist seit Jahrzehnten ein großes Problem“, sagte Horst Volkhammer vom Wasser- und Schifffahrtsamt der MZ. Wer etwas in einem Gewässer versenke, wolle zumeist Straftaten vertuschen. Laut Lutz Sacher, DLRG-Chef des Kreisverbandes Halle-Saalekreis, habe sich die Situation aber leicht gebessert: „Vor zehn Jahren wurden wir einmal pro Woche gerufen, um Schrott aus der Saale zu holen.“