Bauwerk in Trebnitz Bauwerk in Trebnitz: Neue Brücke noch vor Weihnachten

TREBNITZ - Seit einer gefühlten Ewigkeit haben die Bewohner des Merseburger Ortsteils Trebnitz auf ihre neue Brücke gewartet. Jetzt gibt es tatsächlich ein vorfristiges Weihnachtsgeschenk. Anfang der Woche war auf rund 100 Metern die Tragschicht für die Straße gemacht worden, die über die neue Brücke führt, danach wurde die Asphaltdecke aufgebracht. Es dampfte ordentlich, als diese festgepresst wurde.
„Wir werden die Brücke in Abstimmung mit der Baufirma vermutlich bereits am Freitag für den Verkehr freigeben“, sagte Gerd Heimbach, der Leiter des städtischen Straßenamtes, der MZ. Bis dahin ist noch einiges zu erledigen - zum Beispiel müssen die Fugen geschnitten und gegossen werden. Außerdem muss das Geländer an den Verschraubungen noch unterfüttert werden. Die Bankette, also der Randbereich neben der Straße, muss ebenfalls noch hergerichtet werden.
Gerade als der Asphaltfertiger den heißen Asphalt aufbrachte und die Walze dabei war, den ersten Teil der Schicht zu verfestigen, kommt ein Radfahrer angefahren und will geradewegs auf die noch heiße Fläche rollen. Er kann gerade noch gestoppt werden. Noch eine Trebnitzerin kommt mit dem Fahrrad vorbei. „Ich will nur mal gucken“, lacht sie. „Das sieht so toll aus. Ich wohne ja direkt auf der anderen Seite. Wenn die Brücke eröffnet wird, bin ich natürlich dabei.“
Seit Ende Juli 2013 war die Brücke, die die Verbindung zwischen dem Werder und dem Dorf Trebnitz ist, für Fahrzeuge gesperrt. Seit Anfang 2015 durften auch Fußgänger die alte Brücke nicht mehr benutzen. Im Mai war mit dem Brückenabriss begonnen worden. Im September waren zwei riesige Verbundträger - 24 Meter lang und je 26 Tonnen schwer - angeliefert worden, die an den bereits fertiggestellten Widerlagern der künftigen Brücke befestigt wurden. Zu beiden Seiten der Brücke wurde eine Art Rampe gebaut, die den Höhenunterschied zwischen Brücke ausgleicht. Der Brückenneubau wird insgesamt 550 000 Euro kosten. Er wird mit Hilfe von Mitteln aus dem Fluthilfefonds 2015 des Landes Sachsen-Anhalt realisiert. Die Brücke hatte das Hochwasser von 2013 nicht überstanden. (mz)