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Autohandel im Luftfahrt- und Technikmuseum Autohandel im Luftfahrt- und Technikmuseum Merseburg: Alles rechtens am Airpark?

Von Undine Freyberg 19.06.2018, 05:00
Die Militärtechnik des Museums ist jetzt an vorderste Front gerückt.
Die Militärtechnik des Museums ist jetzt an vorderste Front gerückt. Peter Wölk

Merseburg - Es tut sich etwas im Luftfahrt- und Technikmuseum am Merseburger Airpark. Kleinere Flugzeuge, die bisher im hinteren Bereich des Areals standen, sind an die vorderste Front gerückt. Und außerdem scheint ein Autohandel - „Sky Cars Merseburg“ - jetzt unter der Adresse des Museums zu firmieren, was einigen ehemaligen Vereinsmitgliedern sauer aufstößt.

Aber wie ist die Rechtslage? Ist ein Autohandel auf dem Museumsgelände okay?, wollte die MZ wissen und forschte nach. Aus der Merseburger Stadtverwaltung hieß es, dass das Gewerbe dafür ordnungsgemäß angemeldet sei. Das Bauordnungsamt des Landkreises prüft allerdings noch, ob im Airpark alles rechtens ist. Ein Ergebnis liege noch nicht vor, hieß es aus dem Schloss.

Museumsvorstand betreibt „Sky Cars Merseburg“

Und was sagt der Vereinsvorstand? Der Merseburger Nicky Schuchardt und der Leunaer Jens Brehmer stehen seit Januar an der Spitze des Vereins. Letzterer betreibt „Sky Cars Merseburg“. „Ich habe dazu vom Verein zehn Stellplätze und eine 200 Quadratmeter große Halle gemietet und zahle dafür“, sagte Brehmer, der seit Jahren in der Autobranche tätig ist, der MZ.

Bei „Sky Cars“ handele es sich aber eher um eine Werkstatt, die gleich in mehrerer Hinsicht auch dem Museum zugute komme. „Wenn Kunden zu mir kommen, geben die zum Beispiel ihr Auto zur Durchsicht ab, kaufen sich dann eine Eintrittskarte fürs Museum.“ Wenn sie alles angeschaut hätten, sei in der Regel auch das Auto fertig. „Ich wäre doch dumm, wenn ich die Möglichkeit, dort eine Fläche anzumieten, nicht nutzen würde“, so Brehmer. „Und wir minimieren die Kosten des Museums.“ Außerdem könne man sich so auch besser um die Fahrzeuge in der Ausstellung dse Museums kümmern.

Airpark Merseburg: Kontakt mit einzelnen Veranstaltern und Gruppen

Was die neue Positionierung mancher Ausstellungsstücke angehe, sei das nur von Vorteil, meinte Nicky Schuchardt. „Bisher war ein Teil der Technik ja eher versteckt. Jetzt wird es auch von Leuten wahrgenommen, die eher zufällig vorbeikommen und uns daraufhin ansprechen.“

Als sie den Vorstand übernommen hatten, haben Schuchardt und Brehmer versprochen, den Verein und das Museum wieder nach vorn bringen zu wollen. „Und dabei bleibt es auch“, so Schuchardt.

Um die bekannten Veranstaltungen auch künftig anbieten zu können, habe man gerade Kontakt mit einzelnen Veranstaltern und Gruppen aufgenommen. Im Museum selbst habe man die Toilettenanlagen teilweise modernisiert. Allerdings werde die IL-62-Lounge eine Sommerpause einlegen, weil aktuell nicht so viele die Bar in dem Flieger besuchen wollten, und für eine Handvoll Leute könne man nicht öffnen. „Wenn es außerdem auch noch sehr heiß ist, schafft das die Klimaanlage im Flugzeug nicht.“ (mz)