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Autobahnbau Autobahnbau: Schkeuditzer Kreuz verliert seinen Schrecken

Von Wolfhard Emmerling 13.03.2002, 17:01

Merseburg/Schkeuditz/MZ. - "Bis Mitte April werden die noch im Bau befindlichen Teilstücke freigegeben, dann rollte der Verkehr ungehindert in allen Richtungen", sagte Dr. Klaus-Jürgen Reuter, Leiter des Autobahnamtes Halle. Auswirkungen auf den Verkehr in dieser Region werde zweifellos auch die Fertigstellung der Ortsumgehung für Schkeuditz haben. Damit sei noch für den Sommer dieses Jahres zu rechnen. Schneller als alle vorausgehenden Planungen prognostiziert haben, wird es nun auch am Schkeuditzer Kreuz gehen. Ursprünglich war der Sommer kommenden Jahres als Zielmarke gesetzt, nunmehr soll sich die Bauzeit voraussichtlich um neun Monate verkürzen. Hauptbrocken sind dabei der nordöstliche Quadrant des etwas veränderten Autobahnkleeblatts von A 9 und A 14. Es handelt sich dabei um die Verbindung zwischen der A 14 aus Fahrtrichtung Halle auf die A 9 in Richtung Berlin. Die Konturen sind jedoch schon klar erkennbar. Ebenso wie die östlichen Fahrspuren der A 9 in Richtung Berlin, die in den nächsten Monaten vollkommen neu gebaut werden. Sieben Kilometer dieser Trasse zwischen der bayerischen und der Bundeshauptstadt entfallen auf die Baustelle Schkeuditzer Kreuz. Vier Kilometer der im rechten Winkel kreuzenden A 14, derzeit Schnellverbindung zwischen Magdeburg und Dresden, sind in das Gesamtvorhaben integriert. Der besondere Clou dieses Projekts ist die Auflösung eines "Blatts" des Autobahn-Kreuzes. Anstelle des nordwestlichen Bogens wurde nämlich ein "Überflieger" gebaut, wie es der Autobahnamtsleiter nennt, eine lang gezogene, quer über die A-9-Trasse führende Tangente für den Verkehr aus Richtung Leipzig in Richtung München. Und der mündet inzwischen kreuzungsfrei auf eine vierte Spur neben den drei Richtungsspuren, so dass ausreichend Platz zum Einordnen gegeben ist.

Eine Lösung, die bei der Presseexkursion rings um das Kreuz die Anerkennung von Verkehrsexperten wie Laien gleichermaßen fand. Elf Brückenbauten werden neu errichtet. Die Fertigstellung des A-14-Teils planen die Bauleute für den Beginn der Ferienzeit. Und sie rechnen freilich auch damit, dass sich solch immense Staus, wie noch im letzten Sommer, nicht mehr wiederholen.