Neuer Deich in Rattmannsdorf Ärger um Hochwasserschutz: Anwohner kämpfen um Zugang zu ihren Grundstücken
Der neue Hochwasserschutzdeich in Rattmannsdorf durchkreuzt mehrere Grundstücke und erschwert den Anwohnern den Zugang zu ihrem Land. Die Gemeinde Schkopau sucht nun rechtlichen Rat.

Rattmannsdorf/MZ. - Damit die Bürger in Zukunft besser vor Hochwasser geschützt sind, wurde in Rattmannsdorf – einem Ortsteil von Hohenweiden in der Gemeinde Schkopau – ein neuer Hochwasserschutzdeich errichtet. Der sorgt nun allerdings für Unmut in dem Dorf. Denn der Deich durchkreuzt das Land mehrerer Anwohner. Die kommen jetzt nicht mehr so einfach an ihre Grundstücke, die hinter dem Deich liegen, seitdem die Zuwegungen mit Schranken dichtgemacht worden sind. Dort steht der Deichschutz in Konflikt mit den Anliegen der Eigentümer. Die Gemeinde Schkopau will sich jetzt juristischen Rat holen.
Laut Martina Seise, Ortsbürgermeisterin von Hohenweiden, seien rund 15 Anwohner mit großen, länglichen Grundstücken betroffen. Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz (LHW) habe ihnen die Bereiche der Grundstücke abgekauft, auf denen der Deich errichtet wurde. Das Land der Anwohner ist nun also zweigeteilt – und die Teile hinter dem Deich sind nun teils nicht mehr mit Fahrzeugen zu erreichen.
Das ist unter anderem für Dorit Müller ein Problem, die im Nebenerwerb landwirtschaftlich tätig ist. „Wir haben hinten ein Feld, das bestellt werden muss“, erklärt sie. Doch mit dem Traktor, der dafür notwendig ist, kommt Müller nicht über den Deich. „Unser Grundstück ist jetzt geteilt und als Dank kommen wir nicht mehr ran“, ärgert sich die Rattmannsdorferin über die Situation. Sie sei überhaupt nicht gegen den Deich als solchen. Der sei wichtig für die Ortslage. Doch sie wünscht sich eine praktikable Lösung für die Grundstückseigentümer.