Agrargenossenschaft Weißenschirmbach Agrargenossenschaft Weißenschirmbach: Legehennen sichern die Zukunft
Weißenschirmbach/MZ. - Aber nicht nur die Quote macht den Landwirten zu schaffen. Auch der stetig sinkende Milchpreis bringt Probleme. Gab es im Januar 2002 noch 0,3720 Euro je Liter, kamen im Februar 2003 nur noch 0,2983 Euro pro Liter in die Kasse des Unternehmens. "Wenn man dann hört, dass die EU den Milchpreis noch einmal um 20 Prozent senken, dafür aber eine Kuhprämie einführen will, kann man unsere Sorgen sicherlich nachvollziehen", erklärt Münch.
Da sei es doch verständlich, dass man nach einem weiteren Standbein suche. Das soll ein Geflügelhof werden, der in den alten Schweineställen des Unternehmens in Oberschmon entstehen wird und bereits genehmigt ist. 36 000 Legehennen werden in Boden- und Freilandhaltung dort künftig Eier produzieren. "Wir haben uns dazu mit dem Geflügelhof Hottelstedt bei Weimar zusammen getan, der das Know how einbringt und die Vermarktungsstrecke übernimmt. Es wird eine gemeinsame GmbH gegründet. Zwei Arbeitsplätze entstehen", erklärt Norbert Münch. Dennoch bestimmen Feldbau und Milch weiterhin das Profil der Agrargenossenschaft, bei der 25 Frauen und Männer in Lohn und Brot stehen. Immerhin sind es 2 300 Hektar, die bewirtschaftet werden. Den größten Anteil macht der Winterweizen aus, der auf 637 Hektar wächst. Dazu kommen 300 Hektar Sommerweizen, 200 Hektar Wintergerste und 160 Hektar Zuckerrüben.
"Von unseren 360 Hektar Winterraps können wir einen Großteil vergessen. Der harte Winter sorgte dafür, dass gut 40 Prozent der Saat erfroren ist. Das sind Ertragseinbußen, mit denen wir zu kämpfen haben", berichtet der Geschäftsführer weiter. Dazu kommen die fallenden Preise im Getreidehandel. Bekamen die Bauern Anfang der 90er Jahre noch 20 bis 25 Euro pro Dezitonne Winterweizen, gab es im Jahre 2002 durchschnittlich nur noch 8,80 Euro.