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Opferfest in Merseburg Abdul Adhim Kamouss beim Opferfest in Merseburg: Umstrittener Imam erneut eingeladen

16.09.2016, 11:00
Abdul Adhim Kamouss
Abdul Adhim Kamouss dpa

Merseburg - Das Interkulturelle Zentrum Merseburg lädt anlässlich des islamischen Opferfestes in den Dessauer Hof ein, wo es diesmal gemeinsame Veranstaltungen von Muslimischer Gemeinde und Interkulturellem Zentrum geben wird.

Als besonderen Höhepunkt kündigen die Veranstalter eine Podiumsdiskussion am Samstag um 12.30 Uhr an. „Da es 2015 etwas Verwirrung wegen des Gastes der Muslimischen Gemeinde Herrn Kamouss gab, hat das Interkulturelle Zentrum entschieden, ihn erneut einzuladen“, sagte Daniel Stahnke vom Zentrum. Abdul Adhim Kamouss habe sich in den letzten Jahren für einen Ausgleich von Muslimen und Nichtmuslimen engagiert. Man habe ihn eingeladen, „um die eher unsachlich geführte Diskussion aus dem letzten Jahr zu versachlichen“.

Abdul Adhim Kamouss war auch schon bei Günter Jauch

Kamouss gehöre eher zum konservativen Flügel innerhalb des Islams, so Stahnke. Experten bezeichnen Kamouss, der unter anderem bei Günter Jauch aufgetreten war, als Fundamentalisten. Das Zentrum hat deshalb auch die renommierte Islamwissenschaftlerin und Autorin, Lamya Kaddor, für die Teilnahme an der Podiumsdiskussion mit anschließenden Dialog eingeladen. Kaddor ist klare Verfechterin von Frauenrechten.

Das Opferfest beginnt am Freitag mit einer Ausstellungseröffnung. Am Samstag ab 12.30 Uhr gibt es einen Vortrag zum Islam mit Diskussion. Um 17.30 Uhr wird das große Büfett eröffnet. Am Sonntag findet ein Kinderfest statt. (mz)