2013: Bombenfund bei Merseburg 2013: Bombenfund bei Merseburg: Weltkriegsbombe auf Feld bei Trebnitz ist entschärft

Merseburg/MZ - Die auf einem Feld beim Merseburger Ortsteil Trebnitz gefundene Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg konnte erfolgreich durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst von Sachsen-Anhalt entschärft werden. Die 2,5-Zentner-Bombe amerikanischer Bauart war nach regulären Sondierungen am Dienstagvormittag entdeckt worden. Der Blindgänger war mit zwei Zündern versehen, wovon einer den Experten kurzzeitig Probleme bereitete. Um den Fundort wurde eine rund drei Meter hohe Wand aus Strohballen errichtet, um den einen möglichen Explosionsradius zu minimieren. Eine Evakuierung des Dorfes Trebnitz war so nicht nötig. Die Entschärfung dauerte ab Dienstagnachmittag um 17 Uhr rund eine Stunde an. Landesstraße 183 zwischen Merseburg und Bad Dürrenberg musste in dieser Zeit voll gesperrt werden.
Im Saalekreis werden immer wieder gefährliche Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Seit 1992 sind in der Region bereits 124 Bomben aufgespürt und entschärft worden. Hinzu kamen 55.000 Granaten. Allein im Jahr 2011 wurden landesweit 550 Tonnen Kampfmittel geborgen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst ist sich sicher, dass damit noch lange nicht Schluss ist. Gerade rund um Leuna sei der Boden mit Kampfmitteln gespickt, so dass auch in den nächsten Jahrzehnten mit weiteren Blindgängern zu rechnen ist.
Im Januar dieses Jahres hatten gleich zwei Fliegerbomben für Aufregung gesorgt. Sie waren innerhalb weniger Tage bei Bauarbeiten auf dem früheren Addinol-Gelände im Braunsbedraer Ortsteil Krumpa entdeckt worden. Mehrere hundert Bewohner mussten jeweils ihre Häuser verlassen und in Notunterkünften die Entschärfung der Sprengkörper abwarten. Unter ihnen waren auch Kinder der örtlichen Tagesstätte sowie die Bewohner eines Asylbewerber- und Obdachlosenheims.
