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Neue Selbsthilfegruppe für Betroffene aus Mansfeld-Südharz Long Covid - Warum ein Eisleber andere Betroffene finden will

Infektion überstanden und trotzdem noch schwer krank: Der Austausch mit anderen Erkankten ist Gold wert und deren Tipps sind hilfreich für die eigene Genesung.

Von Beate Thomashausen 16.01.2022, 10:00
Klinikaufenthalt. Intensivstation. Künstliche Beatmung. Daran messen Laien oft, ob jemand schwer an Covid erkrankt oder einen vergleichsweise  harmlosen Verlauf der Erkrankung durchgemacht hat. Aber auch ein vermeintlich harmloser Verlauf kann zu Langzeitfolgen führen.
Klinikaufenthalt. Intensivstation. Künstliche Beatmung. Daran messen Laien oft, ob jemand schwer an Covid erkrankt oder einen vergleichsweise harmlosen Verlauf der Erkrankung durchgemacht hat. Aber auch ein vermeintlich harmloser Verlauf kann zu Langzeitfolgen führen. Foto: AP

Eisleben/MZ - Lange, ausgiebige Wanderungen. Einfach mal schnell zu Fuß in die Nachbarstadt, so war der Alltag von Lothar E. bisher aus. „Das ist vorbei“, sagt der Eisleber heute resigniert. „Ich brauche heute für eine 14-Kilometer-Strecke, die ich sonst in zwei Stunden problemlos bewältigt hätte, sieben Stunden.“ Er stockt, als ob er selbst seinen Worten nachspüren muss, um sie zu glauben. Sieben Stunden für 14 Kilometer und dabei immer wieder lange Pausen. Treppensteigen, eine kleine Anhöhe erklimmen, dass er das jetzt nur mit Atemnot schafft, hat nichts damit zu tun, dass er auf die 60 zugeht. „Ich habe mich Ende vergangenen Jahres mit Covid infiziert und leide noch heute unter den Folgen.“