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Zusammenschluss Zusammenschluss: Erste Konferenz nach Fusion der berufsbildenden Schulen

Von helmut dawal 13.04.2013, 17:08
Der Sitzungssaal des Landkreises war zur Gesamtkonferenz voll besetzt.
Der Sitzungssaal des Landkreises war zur Gesamtkonferenz voll besetzt. heiko rebsch Lizenz

Köthen/MZ - Der offizielle Name fällt sehr lang aus: „Berufsbildende Schulen Anhalt-Bitterfeld mit den Standorten Berufsschulzentrum ,August von Parseval’, Bitterfeld-Wolfen, Ortsteil Bitterfeld, Parsevalstraße 2, und BBS Köthen in Köthen, Badeweg 4.“

Doch das Kind muss nun mal einen Namen haben, mit dem alle leben können und sich keiner benachteiligt fühlt. Und so erfolgte am Donnerstagabend im Saal der Landkreisverwaltung die Namensgebung, einstimmig beschlossen von der ersten Gesamtkonferenz, die Lehrer sowie Schüler- und Elternvertreter beider Schulen zusammenführte. Die zwei Stunden wurden intensiv genutzt, um beide Schulstandorte in Bildern und einem Video vorzustellen und um Beschlüsse zu fassen - zu den pädagogischen Leitbildern, zu den Schulfahrten im Schuljahr 2013/14 und zu den Lehrbüchern, die eingesetzt werden sollen.

Es war aber auch ein Abend voller Symbolik. Rüdiger Bauch, der stellvertretende Schulleiter, sprach gar von einem „historischen und einmaligen Augenblick“. Denn mit der Fusion der beiden Berufsschulen, die vor wenigen Tagen vom Kreistag beschlossen wurde, ist die derzeit größte Berufsschule des Landes Sachsen-Anhalt entstanden mit rund 1800 Schülern, die von 140 Lehrerinnen und Lehrern ausgebildet werden.

Landrat Uwe Schulze (CDU) machte deutlich, dass aufgrund der gesunkenen Schülerzahlen gehandelt werden musste, Köthen habe die erforderliche Mindestschülerzahl von 600 nicht mehr erreicht. „Dem Landkreis war es wichtig, beide Standorte mit den bestehenden Bildungsangeboten zu erhalten. Das hat immer die Diskussion bestimmt“, sagte Schulze.

Die Lehrer haben an der Vorbereitung der Fusion nach besten Kräften mitgearbeitet. Dafür dankten die beiden Schulleiter Dagmar Pasch (Köthen) und Rainer Woischnik (Bitterfeld). Weit vorangeschritten ist bereits die neue Homepage (www.bbsabi.de). Sie wird mit allen Informationen über die Ausbildung ausgestattet sein, aber mit Unterrichtszeiten und Vetretungsplänen auch der inneren Kommunikation dienen. Außerdem soll „Moodle“, eine „Mitgift“ der Köthener Schule, künftig in der gesamten Schule genutzt werden. Moodle ist eine Internet-Plattform, die zum Lernen und für die Verwaltung genutzt werden kann. „Optimismus, Geduld und kreatives Handeln“ werden nach Ansicht von Schulleiter Woischnik nötig sein, um die Fusion erfolgreich zu gestalten. Offiziell nimmt die neue Berufsschule am 27. August ihre Arbeit auf. Zum Auftakt findet an diesem Tag die Jahreskonferenz statt. Dazu treffen sich alle Lehrer der beiden Standorte zunächst in einem Hörsaal der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle, wo über Fragen der Schulorganisation, neue Verordnungen und Schulinterna informiert wird. Es folgt eine Fahrt mit einem Schiff auf der Saale, der sich ein Beisammensein im „Krug zum grünen Kranze“anschließt, wo sich alle Pädagogen näher kennenlernen können. Rainer Woischnik sieht in dieser Form der Jahreskonferenz ebenfalls einen großen Symbolgehalt: „Wir sitzen alle in einem Boot.“