1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Köthen
  6. >
  7. Zusammenarbeit mit der Köbeg: Zusammenarbeit mit der Köbeg: Aken will mehr Touristen in die Stadt locken

Zusammenarbeit mit der Köbeg Zusammenarbeit mit der Köbeg: Aken will mehr Touristen in die Stadt locken

Von Sylke Hermann 05.12.2017, 06:00
Der Elberadweg im Frühling.
Der Elberadweg im Frühling. Heiko Rebsch

Aken - Der Tourismus gehört unbenommen zu den kommunalpolitischen Lieblingsthemen von Akens Bürgermeister Jan-Hendrik Bahn. Das Thema, schätzt er ein, besitze „eine hohe Priorität“ und habe bereits „richtig Fahrt aufgenommen“.

Doch Bahn will - nach dem Erfolg des Elberadeltages im Mai 2017 viel mehr. 2018 soll sich in Aken touristisch „noch eine Menge bewegen“, wie in einem Pressegespräch im Rathaus gesagt wird.

„Unser Drama ist, dass die Radtouristen an Aken vorbeifahren“, schätzt Bahn ein. Eine Möglichkeit, sie in die Stadt zu lotsen, sieht er in der saisonalen Touristeninformation am Fährhaus. Der Testlauf in diesem Jahr habe eindeutig gezeigt, dass es funktioniere.

Köbeg-Mitarbeiter sollen mit Touristen ins Gespräch kommen

Für 2018 kann Volker Krüger, der Vorstand vom Jobcenter des Landkreises Anhalt-Bitterfeld (KomBa-ABI), bereits grünes Licht für die Besetzung der saisonalen Touristinformation an der Elbe geben. Die Mitarbeiter der Köthener Beschäftigungs- und Arbeitsförderungsgesellschaft mbH (Köbeg) werden im Sommer also erneut in Aken zum Einsatz kommen; zumindest sei die Maßnahme „wieder vorgesehen“. Er, Krüger, sei der Auffassung, die Teilnehmer fühlten sich mit dieser Aufgabe auch „gebraucht und geschätzt“.

Köbeg-Chef Ronald Maaß ergänzt: „Sie tun es gern.“ Und sie hätten mit der Zeit auch die Scheu verloren, die Gäste anzusprechen, die Scheu davor, ihnen eine Tour oder etwas Sehenswertes in der Stadt zu empfehlen. Maaß freut sich, dass man in Aken mittlerweile einen Mix an Maßnahmen anbieten könne. Maßnahmen, die nicht zuletzt dazu beitragen würden, das Ortsbild zu erhalten und weiter zu verschönern.

Das gelte auch für die Holzhütte, in der die Touristen befragenden Köbeg-Leute sitzen. „Fürs nächste Jahr werden wir uns ein bisschen was Schnuckeliges einfallen lassen“, kündigt Maaß an. Bisher nutze man die vielseitig einsetzbaren Weihnachtsmarkthütten. Doch auch die etwas komfortablere Variante, die Maaß im Kopf hat, müsse sich in circa einer Viertelstunde auf- und abbauen lassen.

„Das Potenzial ist da“ – vor allem im Hinblick auf Individualtouristen

„Unser Ziel ist es“, verdeutlicht Maaß, „die Touristen an der Fähre abzufangen und hier festzuhalten.“ Hans-Ulrich Reisbach, der Tourismusbeauftragte des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, glaubt: „Das Potenzial ist da.“ Vor allem im Hinblick auf Individualtouristen, die die Schönheit und Ruhe im Biosphärenreservat schätzten. Zumal die Mittelelbe, so hört Reisbach immer wieder, „der schönste Flussabschnitt“ sein soll, vor allem naturnah.

Mit der Köbeg leiste man einen Beitrag, damit Stadt und Gewerbe in Aken vom Tourismus weiter profitieren könnten und einen Nutzen hätten, betont Maaß. Volker Krüger betont jedoch, dass die vom Jobcenter geförderten Maßnahmen „der Entwicklung der Teilnehmer dienen und nicht primär der Stärkung des Wirtschaftsstandortes Aken“. Allerdings ist das eine Win-Win-Situation: „Wenn die Region davon partizipiert, umso besser.“ (mz)