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Werdershausener Carneval Verein Werdershausener Carneval Verein: "Wu De Schö" in Gröbzig

Von uwe lehmann 02.03.2014, 21:01
Sind sie nicht eine Augenweide? Die „Wilden Weiber“ aus Wörbzig, eine Fangruppe des WCV, sorgten als „Fuhnenixen“ für Stimmung.
Sind sie nicht eine Augenweide? Die „Wilden Weiber“ aus Wörbzig, eine Fangruppe des WCV, sorgten als „Fuhnenixen“ für Stimmung. Heiko Rebsch Lizenz

Gröbzig/MZ - Der Werdershausener Carneval Verein (WCV) hatte die Nase vorn. Am Sonnabend veranstaltete er in Gröbzig unter dem Motto „Wie es jedem so gefällt, mit der Fahne um die Welt“ den ersten Festumzug der Region. So kleideten sich dann auch viele Zuggruppen getreu diesem Motto. Bunt und vielfältig waren ihre Kostüme – so wie die Flaggen der Länder in denen die WCV-Fahne schon gesichtet wurde - eben international.

Wie jedes Jahr haben sich die Fangruppen des Werdershausener Karnevalvereins bei ihrer Kostümwahl wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Die „Wilden Weiber“ aus Wörbzig kamen als „Fuhnenixen“. Jan Schatka, der einzige Mann in dieser Runde, bekam als Fischer verkleidet sprichwörtlich jede an seine Angel. Zum zwanzigsten Mal waren die Fuhnetaler am Start. Sie kleideten sich im 70er Jahre-Look als Hippies. Die „Turmnarren“, das sind die Näherinnen des WCV, hatten sich als mexikanische Tänzerinnen verkleidet. Originell auch die Krakenkostüme der Fuhnekracher.

Wolfgang Webel, neben Olaf Fritsche der einzige Mann in dieser Gruppe, erklärt die Entstehung der Kostüme: „Wir sind immer nach etwas Auffallendem aus. Im August steht dann unser Motto für die Kostüme. Dann wird ein Prototyp erstellt, den wir begutachten. Gefällt er uns, dann werden die anderen Stücke geschneidert.“

Mit einem Augenzwinkern verrät er, dass das Outfit für das kommende Jahr schon steht. „Aber das wird noch nicht verraten“, sagt er und verschwindet im Saal des „Hotels Stadt Gröbzig“.

Neben den vielen Fangruppen dürfen die befreundeten Vereine beim Karnevalsumzug in Gröbzig nicht fehlen. So waren Abordnungen aus Könnern, Nienburg, Gölzau und erstmals von den „Keethener Spitzen“ im Zug vertreten. Nicht zu vergessen das Prinzenpaar des WCV - Seine Tollität Prinz Maik II. und Ihre Lieblichkeit Prinzessin Anke II. - sowie das Kinderprinzenpaar Philipp II. und Carolin II. Angeführt wurde der Gröbziger Umzug vom Landesprinzenpaar Prinz Daniel mit seiner Claudia. Die Zuschauer wurden am Ende mit dem Sessionstanz der Jugendtanzgruppe und einem Schautanz der großen Garde für ihr Ausharren belohnt.

Der Festwagen des WCV machte schräg gegenüber der Gaststätte „Stadt Gröbzig“ halt und der Elferrat sowie die drei Prinzenpaare verabschiedeten sich von den diesmal über 30 Festwagen und Laufgruppen mit Dankesworten und „Wu De Schö“-Rufen. Als die Parade abgenommen war, hatte Vereinspräsident Schwenke kurz Zeit für ein Statement: „Ich bin zufrieden. Es waren sogar mehr Gruppen als letztes Jahr und das Publikum war fantastisch“, verriet er mit einem verschmitzten Lächeln und verschwand in der Gaststätte, wo schon viele Freunde auf ihn zum „fröhlichen Kehraus“ des Tages warteten. „Ach ja, das Wetter passte auch“, rief er dem Berichterstatter noch zu.

„Wu De Schö“ – oft erklang der Schlachtruf des WCV am Samstag. „Wu De Schö“ fanden die vielen Zuschauer aus Nah und Fern auch den diesjährigen Festumzug in Gröbzig. Viele von ihnen waren dann gestern Begleiter des WCV-Trosses in Dessau und bleiben ihm auch heute beim Rosenmontags-Umzug in Halle treu.

Ihren Spaß beim Umzug hatten auch Lewin Weber als Äffchen mit Mutti Eileen Weber und Papa Sascha Brie.
Ihren Spaß beim Umzug hatten auch Lewin Weber als Äffchen mit Mutti Eileen Weber und Papa Sascha Brie.
Heiko Rebsch Lizenz
Eine Schar aus Hexen und Teufeln war aus Prosigk gekommen.
Eine Schar aus Hexen und Teufeln war aus Prosigk gekommen.
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