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Volksolidarität Volksolidarität: Sein Ziel: 2000 Mitglieder

Von helmut dawal 08.06.2013, 19:10

köthen/MZ - Es gab zwei Gründe, die Uwe Klimmek dazu bewegten, sich beim Köthener Kreisverband der Volkssolidarität zur Wahl als Vorsitzender zu stellen. Zum einen wurde er von Ingo Weise, einem guten Bekannten, angesprochen, ob er nicht Interesse habe, ein Ehrenamt in dieser Hilfsorganisation zu übernehmen.

Zum anderen war es das ganz persönliche Erlebnis. Klimmeks Mutter ist bei der Volkssolidarität in der Tagespflege. „Ich habe mich von dem ganzen Umfeld und der guten Arbeit, die hier geleistet wird, überzeugen können. Das gab letztlich den Ausschlag, mich mit einzubringen“, sagte der 51-jährige Unternehmer, der in Köthen ein Motorradgeschäft betreibt. Für Uwe Klimmek ist ehrenamtliche Arbeit zudem nichts Neues, gehört er doch schon in der zweiten Wahlperiode dem Köthener Stadtrat an, wo er jetzt den Sanierungsausschuss leitet.

Nun wurde Klimmek gewählt. Er tritt die Nachfolge von Jürgen Machon an, der über 20 Jahre an der Spitze der Volkssolidarität stand, aus gesundheitlichen Gründen sein Amt abgab, aber weiter dem Vorstand angehört. Wie sich die Volkssolidarität unter Machons Vorsitz entwickelt hat, daran will Uwe Klimmek anknüpfen und bewährte Dinge fortsetzen.

Einem Gebiet will sich der neue Vorsitzende in nächster Zeit besonders widmen. Das ist die Mitgliederentwicklung, die in der jüngsten Zeit etwas zurückgegangen ist. Ende 2012 zählte der Kreisverband 1627 Mitglieder. Zwar konnten im vergangenen Jahr 125 neue Mitgliede gewonnen werden, doch standen dieser Zahl 312 Abmeldungen, darunter 58 Todesfälle, gegenüber. Klimmeks ehrgeiziges Ziel: Bis zum Ende seiner vierjährigen Wahlperiode soll die Köthener Volkssolidarität wieder mindestens 2000 Mitglieder haben. „Dabei geht es mir auch darum, junge Menschen zu gewinnen“, sagte der Vorsitzende. Und eine Mitgliedschaft strapaziere den Geldbeutel auch nicht sonderlich hart. „Drei Euro im Monat, das kann sich doch eigentlich jeder leisten“, fügte er hinzu.

"Nur die qualitativ Besten werden sich in Zukunft durchsetzen"

Weiter geht es Klimmek um eine enge Zusammenarbeit mit den Ortsgruppen, von denen es insgesamt 32 gibt. Die Arbeit, die in den Wohngebieten und Dörfern geleistet wird, schätzt Klimmek hoch. Die Ortsgruppen sind Treffpunkt für gesellige Zusammenkünfte, hier feiert man gemeinsam Geburtstag und anderes mehr. Während die Köthener Ortsgruppen sehr stark sind, sei das im ländlichen Raum nicht überall der Fall. „Da muss es jemanden geben, der sich den Hut aufsetzt, am besten ein jüngeres Mitglied“, beschrieb Klimmek das Problem.

Nicht zuletzt legt der neue Vorsitzende großen Wert auf eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Geschäftsführerin Marina Schmidt. „Zwischen Vorstand und Geschäftsleitung muss alles Hand in Hand funktionieren“ betonte Klimmek. Und er hat dabei das Unternehmen Volkssolidarität im Blick, das sich auf dem hart umkämpften Pflegemarkt behaupten muss. 23 Pflegedienste gibt es derzeit im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. „Nur die qualitativ Besten werden sich in Zukunft durchsetzen“, so Uwe Klimmek.

Dass die Volkssolidarität Köthenauf stabilen finanziellen Füßen steht, wurde zur jüngsten Kreisdelegiertenversammlung unterstrichen. Von 2009 bis 2012 erhöhte sich der Umsatz von rund zwei auf 2,6 Millionen Euro. Das Eigenkapital stieg im gleichen Zeitraum von 1,7 auf 2,2 Millionen Euro.