1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Köthen
  6. >
  7. Umweltausschuss: Umweltausschuss: Abfallentsorgung soll günstiger werden

Umweltausschuss Umweltausschuss: Abfallentsorgung soll günstiger werden

Von Ute Hartling-Lieblang 18.10.2013, 12:22
Kees de Vries (CDU)
Kees de Vries (CDU) Heiko Rebsch Lizenz

Köthen/MZ - Der Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft des Kreistages hat am Donnerstag darüber beraten, was die Abfallentsorgung den Bürger in Anhalt-Bitterfeld in den Jahren 2014/2015 kosten soll. Vorgestellt wurde die sogenannte Vorkalkulation. Sie sieht vor, das Personengrundentgelte (derzeit bei 3,32 Euro/Monat für die 1. bis 4. Person im Haushalt) unverändert zu lassen und die Volumenentgelte leicht zu senken. Dann würden zum Beispiel Bürger, die die Variante 3 gewählt haben, statt 3,38 Euro pro Kopf und Monat nur noch 3,29 Euro bezahlen. Das ist möglich, weil in den Jahren 2011 und 2012 Überschüsse erzielt wurden, die den Bürgern nun zugutegekommen. Im Jahr 2012 ergab die Nachkalkulation zum Beispiel ein Plus von 141.000 Euro .

Positiv ausgewirkt hat sich aber auch der Vertrag, den der Altkreis Köthen noch vor der Kreisfusion mit der Verbrennungsanlage in Rothensee abgeschlossen hat. Der brachte 2013 eine Einsparung von 300.000 Euro, weil sich die Verbrennungsentgelte von 99,50 auf 74,50 verringert haben. Im Vergleich dazu bezahlen die Altkreise Bitterfeld und Zerbst 105,32 Euro.

Angesichts dieser Entwicklung, die allen Bürgern gleichermaßen zugutekommt, ist das Vorgehen des Ausschussvorsitzenden Kees de Vries (CDU) in der jüngsten Beratung zu hinterfragen. Vorgestellt wurde dort nämlich auf Wunsch einiger Zerbster Ausschussmitglieder zusätzlich eine Kalkulation, die nicht mehr 40 Liter als Abfallmindestmenge vorschreibt, sondern nur 30 Liter. Das würde bedeuten, dass etwa 33 Prozent der Bevölkerung - nämlich die, die die Variante 1 und 2 gewählt haben - davon geringfügig profitieren würden, während rund 77 Prozent der Bürger dabei schlechter wegkämen als mit der einheitlichen 40-Liter-Variante. Das wollte die Mehrheit im Ausschuss so nicht mittragen.

Was Kees de Vries aber nicht davon abhält, die 30-Liter-Variante nun in seinem Namen dem Kreistag zur Beschlussfassung vorzuschlagen.