Umwelt Umwelt: Besser Sand als Salz und Splitt verwenden

köthen/MZ - Streusalz - für viele das Wundermittel schlechthin, wenn es darum geht, schnell und effektiv hartnäckige Vereisungen auf Grund und Boden loszuwerden. Doch einigen ist nicht bewusst, wie viel Schaden Salz in der Natur anrichten kann. Vor allem Bäume und Straßengrün sind die „Leidtragenden“.
„Unbestritten ist, dass Salz an Bäumen Schäden anrichtet“, äußert sich Caroline Hebestreit, Pressesprecherin der Stadt Köthen, auf MZ-Anfrage. Doch völlig vermeiden lasse sich der Einsatz von Feuchtsalz nicht, vor allem in Hinblick auf die Verkehrssicherheit. „Die Stadt geht bewusst mit dem Thema um“, versichert sie. „Wir bemühen uns, den Spagat zwischen benutzbaren, sicheren Straßen auf der einen und Baumschutz auf der anderen Seite hinzubekommen.“
Der Winterdienst arbeite mit geringen und nur den nötigsten Salzmengen. Hinzu komme, dass nur auf bestimmten Straßen gesalzt werde - für die meisten Straßen gelte die sogenannte Nullstreuung, also keine Salzverwendung.
Die Stadt Köthen verweist weiterhin darauf, dass Bäume in erster Linie das Salz durch Tauwasser aufnehmen. Sie kritisiert, dass viele Bürger für ihre Gehwege Streusalz nutzen. „Das ist nach der Straßenreinigungssatzung nur in Ausnahmefällen - bei außergewöhnlichen klimatischen Bedingungen - gestattet“, sagt Hebestreit und merkt an: „Auch der Einsatz von Splitt ist mit Blick auf den Umweltschutz nicht unumstritten.“
Wichtig ist, der Räumpflicht nachzukommen, aber der Umwelt zuliebe mit Sand, nicht mit Salz oder Splitt.