Turnier in Duisburg „Tractors“ überrollen das Feld - Oldies vom Osternienburger HC holen deutschen Meistertitel
Die Ü35 des Osternienburger HC durfte das erste Mal bei der Deutschen Meisterschaft der Ü35 starten - und überraschte in Duisburg die etablierte und favorisierte Konkurrenz.

Osternienburg/MZ. - Das gab es noch nie – der Osternienburger HC kann einen Deutschen Meistertitel bejubeln. Am Sonntag konnten sich die Herren 35 den Titel bei der Deutschen Meisterschaften der 3. Herren sichern. „Wahnsinn, jetzt hängt neben den zahlreichen Wimpeln für gewonnene DDR-Meistertitel ein blauer Wimpel für den Gewinn eines Deutschen Meistertitels in unserem Vereinsheim“, freute sich Tobias Hentschke, der OHC-Präsident, über den Gewinn dieses Titels.
Und das gleich bei der Premierenteilnahme. „Ich hatte schon vor zwei Jahren versucht, reinzukommen in das elitäre Starterfeld“, erzählt Hentschke weiter. Denn bei diesen Titelkämpfen geben sich die ehemaligen Nationalspieler die Klinke in die Hand, geben doch Teams aus den Hockey-Hochburgen Hamburg, Mannheim, Hannover, Köln, Dürkheim, Bonn oder Duisburg ihr Stelldichein und machten in der Vergangenheit die Titelvergabe unter sich aus. Diesmal aber überraschten die „Young Tractors“ aus Osternienburg die namhafte Konkurrenz und erwiesen sich als das beste Team der Herren 35 in Deutschland.
„Wir waren ja erst einmal froh, dass wir überhaupt starten durften“, erzählt der OHC-Präsident weiter, „unsere Jungs wollten sich immer schon mit einer starken Konkurrenz messen. Für die Spiele der Herren sind wir zu alt. Und zu den Masters zählen wir uns noch nicht dazu. Da kam die Einladung für das Turnier in Duisburg zur rechten Zeit.“
Und es lief von Beginn an ganz hervorragend. Im ersten Spiel konnten die „Rhein-Haardt-Riggl“ vom Dürkheimer HC mit 5:1 bezwungen werden. Es folgten zwei 1:0-Erfolge gegen die „U90“ vom DTC Hannover und die „Coyoten“ von Hannover 78. „Nach dem Sieg im letzten Vorrundenspiel wussten wir, da geht etwas in dem Turnier“, so Hentschke zum Verlauf. „Wir fanden immer besser zusammen. Zudem stellte sich das Spielglück noch auf unsere Seite.“ Dieses benötigte das Osternienburger Team dann in den zwei weiteren Spielen nach dem Viertelfinalsieg (3:0) gegen die Tremonia Allstars von der TSG Dortmund. Den sowohl im Halbfinale als auch im Finale entschied das Penalty-Schießen über den Sieg. In der Vorschlussrunde führten da die Treffer von Florian Strube und Tobias Hentschke zum 2:0-Erfolg gegen das Team vom SW Kamu (Schwarz-Weiß Köln).
Im Endspiel war dann der Gastgeber vom Club Raffelberg („die Nulllösung“) der Gegner. Erst in der zweiten Runde des Penalty-Schießens machten erneut Florian Strube und Tobias Hentschke, die schon in der ersten Runde beide getroffen hatten, den Sieg perfekt. Den Coup rund machte Torhüter Christian Marx mit seinen Paraden im Entscheidungs-Schießen. „Das war schon ein wahnsinniges Wochenende“, erzählt Hentschke abschließend. „Nach den Ferien werden wir dann alle noch einmal zusammenkommen und eine feierliche Wimpel-Übergabe im Vereinsheim durchführen.“ Und im nächsten Jahr gehen die „Young Tractors“ als Titelverteidiger bei den Deutschen Meisterschaften der 3. Herren an den Start. Dann in Mannheim.