Stelldichein von Oldtimern auf zwei und drei Rädern
Reppichau/Elsnigk/MZ. - Dass diese Hobby-Schau möglich wurde, ist vor allem dem Engagement des Reppichauers Ingo Elze zuzuschreiben. Der 63-Jährige gründete im Jahr 2005 den Oldtimer-Stammtisch, der sich jeden ersten Freitag im Monat in der Gaststätte "Am See" trifft und dem mittlerweile 15 Motorrad-Liebhaber aus Aken und Dessau sowie mehreren Dörfern angehören. Bei dem Stammtisch entstand auch die Idee, die Oldtimer hin und wieder Interessenten vorzustellen.
Jeder aus der Runde kann zu seinem "Feuerstuhl" Geschichten erzählen. Olaf Zake aus Aken beispielsweise ist stolz auf seine Touren-Awo mit Seitenwagen, die er einst in einer Scheune in Lödderitz entdeckte. Dass die Maschine damals mächtig verrostet war, sieht man ihr heute nicht mehr an. Eine 150er Jawa nennt Rüdiger Ziegler aus Aken sein eigen. 3600 DDR-Mark blätterte er 1961 beim Kauf der Maschine hin, für die er nicht mal eine Anmeldung brauchte, weil der Händler drei Motorräder bekommen hatte, zwei aber nur bestellt waren. Bis heute ist Zieglers Jawa in Schuss. In seinen jungen Jahren, blickte er schmunzelnd zurück, waren die Mädchen von dem roten Motorrad fasziniert. "Der Sozius war immer besetzt", verriet der Akener.
Helmut Künkler aus Trinum hingegen hat sich erst kürzlich einen Traum erfüllt und eine Sport-Awo, Baujahr 1957, zugelegt. Noch ist sie nicht ganz komplett, da einige Teil gerade verchromt werden. "Am Wochenende soll sie aber laufen, ich fiebere schon richtig drauf", erzählte Künkler und hofft beim Zusammenbau auf die fachkundige Hilfe von Stammtisch-Initiator Ingo Elze, dem unisono nachgesagt wird, beim Basteln an den alten Maschinen "goldene Hände" zu haben.
Bis in den Nachmittag hinein wird das Stelldichein von Awo, BK, DKW, Jawa, BMW und anderen Fabrikaten dauern. Bereits um 12.30 Uhr startet eine Abordnung zu einer Ausfahrt nach Möhlau auf den Hof eines Oldtimer-Freundes. Und bei der Veranstaltung in Elsnigk, die für die Besucher kostenfrei ist, wird es auch einen Teile-Markt geben. "Vielleicht nutzt dieser oder jener die Zeit bis Sonntag noch, um in seiner Scheune oder Werkstatt nach alten Ersatzteile zu schauen, die er nicht mehr benötigt. In Elsnigk findet sich bestimmt ein Abnehmer", sagte Ingo Elze.