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Städte-Partnerschaft Städte-Partnerschaft: Osternienburg knüpft Kontakte ins sonnige Sizilien

Von Claus Blumstengel 27.11.2014, 11:53
Das Dorf Reppichau in der Gemeinde Osternienburger Land zieht mit seinem Kunstprojekt Sachsenspiegel und dem Freilichtmuseum mit zahlreichen Figuren, Infotafeln und Fassadenmalereien zahlreiche Besucher an.
Das Dorf Reppichau in der Gemeinde Osternienburger Land zieht mit seinem Kunstprojekt Sachsenspiegel und dem Freilichtmuseum mit zahlreichen Figuren, Infotafeln und Fassadenmalereien zahlreiche Besucher an. Heiko Rebsch Lizenz

Osternienburg - Über einen Besuch in der sizilianischen Gemeinde Terrasini hat Bürgermeister Stefan Hemmerling (CDU) am Mittwoch den Gemeinderat der Gemeinde Osternienburger Land informiert. Anlass der Reise des Bürgermeisters, der vom Vorsitzenden des Gemeinderates Karl Baukuß (CDU-Fraktion) und dem Ortsbürgermeister von Reppichau, Erich Reichert (CDU), begleitet wurde, war die angestrebte Partnerschaft zwischen der deutschen und der italienischen Kommune. Eingeladen hatte der Bürgermeisters von Terrasini, Massimo Cucinella.

Italienischer "Sachsenspiegel"

Die Idee zur Partnerschaft geht von Emanuele Appari aus, emeritierter Professor der Universität Palermo, der in Terrasini wohnt. Der Germanist hatte das Rechtsbuch „Sachsenspiegel“ des Eike von Repgow in vierjähriger Arbeit ins Italienische übersetzt. Während dieser Zeit knüpfte er Kontakte zu Repgows Herkunftsort Reppichau, den er mehrfach besuchte. Beeindruckt war der Wissenschaftler vom Kunstprojekt „Sachsenspiegel“ und vom Freilichtmuseum zur Rechtsgeschichte.

Nachdem Terrasini sich mit dem Vorschlag einer kommunalen Partnerschaft im Frühjahr 2014 an die Gemeinde Osternienburger Land gewandt hatte, beschloss deren Gemeinderat im Mai, diese Partnerschaft vorzubereiten. Die Gemeinde Terrasini liegt an der Nordküste Siziliens und hat etwa 12 000 Einwohner. Tourismus, Landwirtschaft und Fischerei sind wichtige Erwerbszweige.

Einladung zu Gegenbesuch

„Die Gemeinde Terrasini hatte unseren Besuch intensiv vorbereitet und ein ausführliches Programm für die Gäste aus Deutschland zusammengestellt“, blickt Bürgermeister Hemmerling auf die Reise zurück. Die Vertreter aus dem Osternienburger Land stellten ihre Gemeinde auf einer Sitzung des Gemeinderates von Terrasini vor. Bürgermeister Cucinella habe auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Kommunen hingewiesen und die Erwartung geäußert, dass in einer möglichen kommunalen Partnerschaft gerade diese Unterschiede zu einer Bereicherung für beide Seiten beitragen können, heißt es in Hemmerlings Bericht. Die drei Vertreter des Osternienburger Landes haben die Kommunalpolitiker aus Terrasini zu einem Gegenbesuch eingeladen.

Nach Hemmerlings Vorstellungen sollte eine mögliche Gemeindepartnerschaft von vielen Akteuren und auch Vereinen getragen werden und kein Verwaltungsthema sein. Bei dem geplanten Gegenbesuch sollen daher weitere Kontakte im Osternienburger Land geknüpft werden. Interessenten hierfür können sich bei der Gemeindeverwaltung melden.

„Auch im Namen meiner beiden Begleiter hoffe ich, dass die Idee der Partnerschaft nach Terrasini auf beiden Seiten Früchte trägt und weiter entwickelt werden kann“, so Bürgermeister Hemmerling. (mz/cb)

Das Dorf Reppichau in der Gemeinde Osternienburger Land zieht mit seinem Kunstprojekt Sachsenspiegel und dem Freilichtmuseum mit zahlreichen Figuren, Infotafeln und Fassadenmalereien zahlreiche Besucher an.
Das Dorf Reppichau in der Gemeinde Osternienburger Land zieht mit seinem Kunstprojekt Sachsenspiegel und dem Freilichtmuseum mit zahlreichen Figuren, Infotafeln und Fassadenmalereien zahlreiche Besucher an.
Ute Nicklisch Lizenz