Sorgenvoller Blick auf Intensivregister Sorgenvoller Blick auf Intensivregister: Gehen Köthener Klinik die Intensivbetten aus?

Köthen - Die Zahl derer, die an Covid-19 erkranken, ist hoch. Die Krankenhäuser arbeiten an der Belastungsgrenze. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) gibt einen Überblick über die Situation in den Kliniken. Darüber sprach MZ-Mitarbeiterin Sylke Hermann mit Dr. Peter Trommler, Chefarzt der Köthener Helios-Klinik.
Herr Dr. Trommler, laut Divi-Intensivregister hat Köthen kein einziges Intensivbett mehr. Wie ernst ist die Lage?
Dr. Peter Trommler: Diese Meldung bezieht sich auf die regulär an unserer Klinik betriebenen Intensivbetten. Vor dem Hintergrund der Pandemie haben wir zusätzliche Intensivbetten aufgestellt und personell ausgestattet. Da eine sehr dynamische Entwicklung an Covid-19-Infektionen herrscht, bewerten wir die Lage täglich neu und können kurzfristige Anpassungen der Bettenkapazitäten vornehmen.
Müssen sich die Köthener also keine Sorgen machen?
Dr. Peter Trommler: Wir verfügen über ausreichend Betten zur Aufnahme von intensivpflichtigen Patienten. Es besteht kein Grund zur Sorge. Die Notfallversorgung wird zu jeder Zeit und mit großer Sorgfalt sichergestellt. Darüber hinaus erfolgen die Zuweisungen der Rettungsleitstelle seit dem 1. Oktober - auch unabhängig von Corona - an die aktuellen Ressourcen der Kliniken im Landkreis angepasst.
Wie kommen die Meldungen im Register zustande?
Dr. Peter Trommler: Die Zahlen werden täglich von uns gemeldet. Somit gibt es bezogen auf einzelne Kliniken, aber auch landesweit einen Überblick, um die Lage bewerten zu können. (mz)