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Silvesterparty im Schloss Silvesterparty im Schloss: Uwe und Uwe sorgen für reibungslosen Ablauf

Von Matthias Bartl 02.01.2018, 09:46
Die KKM-Herren über Licht, Ton, Technik: Uwe Baier und Uwe Stößel (v.l.).
Die KKM-Herren über Licht, Ton, Technik: Uwe Baier und Uwe Stößel (v.l.). Heiko Rebsch

Köthen - Uwe Baier hat deutlich untertrieben. Fast nichts zu tun sei für ihn in dieser Silvesternacht bei der letzten großen Party des Jahres im Veranstaltungszentrum des Köthener Schlosses. „Es ist doch alles vorbereitet“, sagt Baier, der zusammen mit Uwe Stößel der Herr der Technik in der KKM ist. Ein Job, bei dem man schon über das Jahr hinweg ständig zu tun hat - was dann bis zum Finale des Jahres anhält.

Daher auch feiern Uwe und Uwe Silvester quasi immer gemeinsam mit ihren Frauen und immer im Veranstaltungszentrum. Seit 2008. Nur in einem Jahr, erinnert sich Uwe Stößel dunkel, war es wohl anders.

Silvesterparty im Schloss Köthen: Arbeitstag beginnt um 12 Uhr

Da war Stößel erst kurz vor Dienst vom Kurzurlaub aus Dubai zurückgekommen und hatte Montezumas Rache im Gepäck. „Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht doch noch zur Arbeit gegangen bin.“

Am Silvestertag 2017 hat Stößel um 12 Uhr angefangen, hat im Friedemann-Bach-Saal die Technik aufgebaut und abgestimmt für den Auftritt von „Lady Sunshine und Mr. Moon“, ein Schlagerkonzert am Nachmittag. „Ein bisschen Soundcheck, ein bisschen Licht“, beschreibt Stößel nonchalant, wie er den Saal fit gemacht hat.

Soundcheck im Schloss Köthen für Silvesterparty

Wenn es erst einmal läuft, muss er nur noch nach den ersten Titeln mal lauschen gehen, ob die Musik tatsächlich so rüber kommt wie erwartet. „Die Akustik in einem leeren Saal ist eine andere als in einem vollen.“ Vielleicht müsse er noch mal ans Mischpult.

Anschließend muss Stößel im großen Saal einiges vorbereiten „und auch in der Anna“. Die „Anna“, also der Anna-Magdalena-Bach-Saal, war zwar nicht geplant für die Finalveranstaltung im Schloss, aber als der große Saal ausverkauft war, hat der Veranstalter, die Köthener Fleisch- und Wurstwaren GmbH, die kleinere „Anna“ noch dazu gebucht.

Auch Zeit für die Familie bleibt bei der Silvesterparty im Schloss Köthen

Während unten zu Klängen von „Acoustic“ aus Wolfen getanzt wird, spielt oben eine Disko mit dem wohl dienstältesten aktiven Diskotheker der Region, der gar nicht zufällig Uwe Stößel heißt und der KKM-Dienstleistung für den Veranstalter noch eine private anschließt, bei der er allerdings von einem Kompagnon unterstützt wird - es bleibt also Zeit für die Familie; immerhin ist seit 20 Uhr offiziell Feierabend.

Da ist der von Uwe Baier noch ein gutes Stück entfernt. Der von der Empore aus die Band unten im Saal sorgfältig ins richtige Licht setzt - soweit die anfangs erwähnte Untertreibung. Mit dem Ton haben die beiden Technik-Uwes bei diesem Auftritt nichts zu tun. „Die Band hat ihre eigene Anlage mitgebracht und schon am Sonnabend aufgebaut, damit Silvester keine Hektik ist“, sagt Uwe Stößel.

Silvesterparty im Schloss Köthen: Ein langer Tag für die Organisatoren

Uwe Baier ist an diesem Tag nicht nur der Mann an den Licht-Reglern, sondern auch Veranstaltungsleiter. Das wäre eigentlich Michael Schusters Job gewesen, aber nachdem der KKM-Geschäftsführer vor einem Monat Knall und Fall gefeuert worden war, mussten andere seine Aufgabe übernehmen - nicht zuletzt im Tagesgeschäft.

Das heißt dann für Baier, dass er, wenn Tanzpause ist, auch noch seine Runden durchs Objekt dreht. Schaut, ob alles zur Zufriedenheit läuft, „und wenn es Probleme gibt, landen die auch bei mir“. Und natürlich geht er als Letzter oder fast Letzter von Bord: „Es wird ein langer Tag.“ Oder vielmehr eine lange Nacht.

Uwe Baier und Uwe Stößel haben reichlich zu tun

Mit langen Tagen haben beide Uwes sowieso reichlich zu tun. „Allein im Dezember sind bei mir 100 Überstunden dazugekommen“, rechnet Baier vor und ist sich mit Stößel einig im Resümee: „Zu zweit ist die technische Betreuung von Veranstaltungen nicht zu schaffen.“ (mz)

Die finale Jahresparty im Veranstaltungszentrum war gut besucht.
Die finale Jahresparty im Veranstaltungszentrum war gut besucht.
Heiko Rebsch