Schädlingsbekämpfung in Aken Schädlingsbekämpfung in Aken: Ein Zehn-Liter-Eimer voller Giftraupen

Aken - HNach Lage der Dinge ist Aken seit Montag wieder frei von den Raupen des Eichenprozessionsspinners. Jedenfalls in den Bereichen der Elbestadt, so Feuerwehrchef Michael Kiel, wo die Raupen des Schädlings für die Anwohner eine Gefahr darstellen würden. „Wir haben heute von 7 Uhr bis gegen 11 Uhr an verschiedenen Punkten in Aken weitere Gespinste eingesammelt“, so Kiel auf MZ-Nachfrage. Die Einsatzorte für die in Schutzbekleidung arbeitenden sechs Feuerwehrleute und eine Mitarbeiterin des städtischen Grünflächenamtes lagen ein Stück weit über die Stadt verstreut. „Wir haben Raupennester auf dem Parkplatz von Edeka ebenso entfernt wie auf dem Schulhof der Elbeschule, im Gewerbegebiet Ost, an der HEM-Tankstelle, in der Amselwaldsiedlung und in Kühren“, listet Kiel auf.
Eiche ist Leitbaum der Region
Die Vielzahl der Orte, an denen sich Raupennester fanden, muss nicht verwundern. Zum einen ist die Eiche ein Leitbaum der Region und besonders der Elbauenlandschaft, zum anderen finden sich an diesen Stellen überall Bäume, deren Standorte wärmebegünstigt sind, weil gut vom Sonnenlicht zu erreichen. „Wir haben die Hinweise auf die Raupennester zum einen von den Anwohnern selbst erhalten“, erläutert Michael Kiel den Informationsfluss im Vorfeld der Raupenbekämpfung, „zum anderen haben natürlich auch die Mitarbeiter des Grünflächenamtes die Augen offen gehalten.“
Gespinste wurden eingesammelt
Am Montag wurden so viele Gespinste eingesammelt, wie in einen Zehn-Liter-Eimer passen, „und ich denke, dass wir damit jetzt durch sind. Wir haben die neuralgischen Abschnitte jetzt zweimal kontrolliert“, sagt der Feuerwehrchef. Die eingesammelten Gespinste wurden fachgerecht entsorgt.
Nicht auszuschließen ist allerdings, dass sich in den Waldgebieten außerhalb der Elbestadt weitere Gespinste von Eichenprozessionsspinnern befinden. Für den Menschen gefährlich sind die Haare des dritten Larvenstadiums, das die Raupe im Mai und Juni durchläuft. Die nahezu unsichtbaren Haare dringen leicht in die Haut ein und rufen dort unangenehme bis schmerzhafte Reaktionen hervor, die unbehandelt bis zu ein, zwei Wochen anhalten. (mz)