Reifenwechsel Reifenwechsel: Warten auf Sommerreifen

Köthen/Görzig/Quellendorf/MZ - Während der Frühlingsbeginn für die meisten Leute mit lauen Abenden im Garten oder auf der Terrasse und Besuchen im Eiscafé verbunden ist, bedeutet er für andere eine Menge Arbeit. Vor allem die Autohäuser und Werkstätten haben da eine Menge zu tun. Für die Kunden heißt das: lange Wartelisten beim Reifenwechsel.
Zeitnahe Bedienung
„Aufgrund des schnellen Wetterwechsels ist gerade eine ganz Menge zu tun“, schildert Gerald Pfeil, Serviceleiter im Autohaus Heise, Standort Köthen. „Wir versuchen aber, die Kunden zeitnah zu bedienen.“ Eine Woche muss man hier auf einen Termin für den Reifenwechsel warten. „Trotzdem ist der Wechsel von Winter- auf Sommerreifen entspannter als umgekehrt“, so Pfeil.
Diese Meinung ist bei den Autohäusern weit verbreitet. „Es ja nicht schlimm, wenn man länger mit Winterreifen fährt“, sagt Annette Richter, Leiterin des Kundendienstes im Autohaus Jung. Hier muss der Kunde zwei bis drei Tage auf einen Termin warten. „In dieser Woche sind wir voll ausgebucht“, erklärt sie.
Dass der große Andrang beim Reifenwechsel mit vollen Terminkalendern eine gute Organisation braucht, weiß Wolfgang Take, Inhaber und Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses. „Wir haben eine Grundauslastung von 80 Prozent pro Tag“, erklärt er. „Der Rest bleibt frei für spontane oder dringende Termine.“ Außerdem wurde der Vorrat an Sommerreifen erhöht und ein externes Lager eingerichtet. „ Der Kunde soll nicht länger als zwölf Stunden auf seine neuen Reifen warten“, betont Take. Außerdem hat der Autohausbesitzer zusätzliches Mietpersonal freigestellt. „Trotzdem schieben wir Sonderschichten.“
Die Autowerkstatt Vergölst GmbH Reifen + Autoservice ist bis Ende April komplett ausgebucht. Vier Monteure hat Geschäftsführer Dieter Mischek für den Reifenwechsel freigestellt. 30 Autos werden hier am Tag bearbeitet. „Das ist ein Knochenjob“, beschreibt Mischek die Arbeit seiner Angestellten. „Die Monteure sind ganz schön fertig.“ Zudem gibt es auch Kunden, die aufgrund der Wartezeit ungeduldig werden können, so der Geschäftsführer.
Im Autohaus Koch und Hermann richtet sich die Terminvergabe nach der Flexibilität der Kunden selbst. „Wer sich den Termin frei legen kann, wartet nur ein, zwei Tage“, schildert Dirk Hermann, Geschäftsführer und Inhaber des Autohauses. „Wer nur zum Wochenende hin Zeit hat, der muss leider mit bis zu anderthalb Wochen Wartezeit rechnen.“ Hermann hat immer zwei Monteure für den Reifenwechsel abgestellt. Außerdem sieht sich der Lagerarbeiter den Zustand der Reifen, die eingelagert werden sollen, genau an. Die bereits gelagerten Reifen werden noch vor Beginn der wärmeren Jahreszeit geprüft. „So können wir schnell feststellen, welche Reifen beschädigt sind, und können die neuen Reifen zügig aufziehen“, erklärt der Geschäftsführer.
Im Autohaus Jarski in Görzig kümmert sich ein freigestellter Monteur um den Reifenwechsel. „Das hat sich in den letzten Jahren bewährt“, sagt Geschäftsführer Ralf-Rainer Jarski.
Entspannter als im Winter
Im Autocenter Uhlendorf in Quellendorf erhalten lediglich fünf bis zehn Autos pro Woche neue Reifen. „Im Winter kommen die Leute immer sehr kurzfristig und wollen ihre neuen Reifen haben. Im Sommer läuft das alles weitaus entspannter, denn es gibt keinen gesetzlichen Zwang für eine Umstellung von Winter- auf Sommerreifen“, informiert Inhaber Lars Uhlendorf.