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Sie war eine "Powerfrau" "Powerfrau" aus Köthen: Familie und Freunde nehmen Abschied von Monika Reinbothe

Von Helmut Dawal 14.10.2017, 07:00
In der katholischen Kirche St. Maria in Köthen fand am Freitag das Requiem für Monika Reinbothe statt.
In der katholischen Kirche St. Maria in Köthen fand am Freitag das Requiem für Monika Reinbothe statt. Heiko Rebsch

Köthen - „Manchmal kommt der Tod wie ein Dieb in der Nacht und danach stehen wir mit leeren Händen da.“ Mit diesen Worten begann der katholische Pfarrer Armin Kensbock am Freitagvormittag das Requiem für Monika Reinbothe. Sie war am 29. September in Bitterfeld durch einen tragischen Verkehrsunfall aus dem Leben gerissen worden.

Die Töchter Marielle und Claudia sowie weitere Familienangehörige erfuhren bei der Trauerfeier, wie populär Monika Reinbothe war und welche hohe Wertschätzung sie genossen hat. Fast alle Plätze in der Kirche St. Maria waren besetzt.

Landrat Uwe Schulze gehörte zu den Teilnehmern des Requiems ebenso wie sein polnischer Amtskollege Pawel Sadza aus dem Partnerkreis Pszczyna.

Zahlreiche Mitglieder des Kreistages Anhalt-Bitterfeld und des Stadtrates Südliches Anhalt, Weggefährten vom CDU-Kreisverband, Vorsitzende verschiedener Vereine, Freunde und Nachbarn - sie alle waren gekommen, um Abschied von Monika Reinbothe zu nehmen.

„Sie war eine Frau voller Dynamik, voller Power, voller Ideen, Kreativität und Schaffenskraft“

Armin Kensbock sprach mit seinen Eingangsbemerkungen wohl allen aus dem Herzen: Es sei unfassbar, dass die überaus engagierte Frau mit gerade 68 Jahren auf diese Weise ums Leben gekommen ist.

„Sie war eine Frau voller Dynamik, voller Power, voller Ideen, Kreativität und Schaffenskraft“, ging der Pfarrer auf die Verstorbene ein. Sie hat ihren Beruf als Lehrerin mit viel Hingabe ausgeübt und war daneben immer gesellschaftlich aktiv.

Mitglied im Kreistag und in mehreren Ausschüssen, Stadträtin im Südlichen Anhalt, Ortsbürgermeisterin von Großbadegast, Frauen-Union der CDU, Volkssolidarität, Mitinitiatorin des Geschenketisches für Bedürftige - Kensbock präsentierte eine lange Liste und fragte: „In welcher Position war sie eigentlich nicht?“

Monika Reinbothe hat benachteiligten Kindern eine Zukunft geben wollen

Besonders bemüht habe sich Monika Reinbothe um den von ihr gegründeten Verein „Sonnenstrahl“. „Hier hat sie sich mit anderen Menschen um Kinder und Jugendliche gekümmert, die irgendwo nicht zurecht und zu kurz kamen - in den Familien, in der Zuwendung, in der Liebe.“

Diesen Kindern habe sie durch Hilfe und Unterstützung eine Zukunft geben wollen. „Für viele war sie wie eine Mutter, ein Mutterersatz, weil sie ein offenes Herz hatte“, sagte Armin Kensbock.

Nach dem Requiem wurde Monika Reinbothe auf dem Friedhof ihres Heimatdorfes Großbadegast beigesetzt. (mz)