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Pfingstturnier Pfingstturnier: Pokal für Cörmigker Ochsen

Von ute Nicklisch 22.05.2013, 17:24
Die schönsten Ochsen kommen zum dritten Mal aus Cörmigk.
Die schönsten Ochsen kommen zum dritten Mal aus Cörmigk. mz Lizenz

frenz/MZ - In vielen ländlichen Regionen war es früher Brauch, zu Pfingsten einen Ochsen feierlich zu schmücken. Dass Pfingstochsen durchaus von menschlicher Gestalt sein können, bewiesen einmal mehr die Frenzer mit ihrem Pfingstochsenturnier. Wie aufgezogen hüpften die Ochsen in Menschengestalt am Samstagabend auf der Festbühne umher. Bunt geschmückt, wollte jeder der schönste Pfingstochse sein.

Eigentlich ginge es, berichtete Tino Hoffmann vom Frenzer Pfingstverein, lediglich um den Spaß. Ein Wettbewerb verschiedener Männerballetts nämlich sollte die beste Truppe ermitteln. So zeigte eine Männertanzgruppe nach der anderen ihre Nummer, sehr zur Unterhaltung des Publikums.

Insgesamt waren es vier Teams - eines ulkiger als das andere. Offensichtlich schien das Publikum in derart guter Stimmung zu sein, dass es nach jedem Auftritt eine Zugabe forderte.

Während die Köthener „Schwanzfedern“, das Frenzer Männerballett sowie die Cörmigker Schnuckelchen bereits aus den Vorjahren bekannt waren, zeigten sich die Diebziger Buschhasen erstmalig bei dieser Veranstaltung. Dazu hatten sie ihren eigenen Fanblock mitgebracht.

Der Cowboy mit dem nackten Hinterteil schien es dabei den Moderatorinnen Heike Steinke und Christin Finze besonders angetan zu haben. „Ich hab bei den Buschhasen zwar kein Stummelschwänzschen gesehen, aber einen Knackarsch“, brüllte Steinke durch das Mikro und holte ihn nochmals zur näheren Betrachtung zurück auf die Bühne.

Auch der tanzende Bauarbeiter Dirk Lippmann warf seine orangefarbene Warnweste ab und wirbelte übermütig durch die Publikumsreihen. „Die Stimmung ist super hier. Ich blühe dabei richtig auf“, schwärmte der Diebziger und genoss das lustige Treiben.

Zusammengefunden hat sich die Gruppe durch den Diebziger Fasching, wobei ebenfalls auch ihre Tanznummer entstand. Für einen Sieg in Frenz hat es zwar nicht gereicht. Das jedoch schien für alle Teilnehmer eher nebensächlich. „Ob der Pokal nun in Diebzig oder Cörmigk steht, ist ganz egal. Hauptsache, alle haben ihren Spaß“, schlussfolgerte Tino Hoffmann. Der Siegerpokal ging bereits zum dritten Mal an die Cörmigker Schnuckelchen. Zuerst sollte die Entscheidung durch Ziehen einer Karte entschieden werden. Als sich jedoch herausstellte, dass jeder Vertreter ein Ass zog, sollte das Publikum entscheiden.

Nun stellte sich ein Stechen zwischen Cörmigk und den Köthener Schwanzfedern heraus. Thomas Winkler von der Köthener Truppe ergriff dann das Wort und sagte: „Ich glaube, hier braucht man nicht länger herum zu diskutieren. Nehmt den Pokal zum dritten Mal mit nach Hause.“ Dann wurde im Anschluss mit DJ Locke bis in die Morgenstunden gefeiert.

Auch am Pfingstsonntag gab es in Frenz etwas zu erleben. Frühmorgens gab es Aktionen wie Kegeln, Schießen, Würfeln und zahlreiche Kinderbelustigungen. Am Nachmittag und am Abend standen weitere Tanzgruppen auf der Bühne. „Das machen wir alles selbst“, erklärte Tino Hoffmann. Von den Kleinsten über Frauen bis hin zu den Männern sei ein Großteil der Frenzer in irgendeiner Tanzgruppe aktiv. Dies komme beim Publikum viel besser an als irgendwelche Darsteller, die niemand kennt.

Die Männerballetts trafen offensichtlich voll den Geschmack des Publikums.
Die Männerballetts trafen offensichtlich voll den Geschmack des Publikums.
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