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Osternienburger Land Osternienburger Land: Neue Tagesstätte für Wulfen

Von Claus Blumstengel 10.05.2013, 14:13
Auf Plakaten haben Kinder und Erzieherinnen schon mal aufgeschrieben, was sie sich  für die neue Kita in Wulfen wünschen.
Auf Plakaten haben Kinder und Erzieherinnen schon mal aufgeschrieben, was sie sich  für die neue Kita in Wulfen wünschen. UTE NICKLISCH Lizenz

Osternienburg/Wulfen/MZ - Die Hoffnung vieler Eltern in und um Wulfen sowie der Erzieherinnen der Kindertagesstätte „Sandmännchen“ in der Michelner Straße hat neue Nahrung erhalten: Am Mittwoch hat der Bau- und Umweltausschuss dem Gemeinderat der Gemeinde Osternienburger Land empfohlen, einen Neubau für die Einrichtung zu beschließen. Damit hat sich das Gremium für eine von drei von einem Ingenieurbüro untersuchten Varianten ausgesprochen, und zwar für die mit 1,8 Millionen Euro teuerste. Der Neubau könne eingeschossig und entsprechend der jüngsten Vorgaben zur Energieeinsparung gebaut werden, argumentieren die Planer.

Das rund 80 Jahre alte Gebäude der jetzigen Kita ist mit seinen steilen Treppen nicht behindertengerecht. Außerdem entsprechen die Räume nicht den Anforderungen an eine zeitgemäße Kinderbetreuung.

Außer einem Neubau, für den ein Grundstück in der Fabrikstraße ins Auge gefasst wurde, wäre theoretisch auch der Umbau des alten Gebäudes oder der Ausbau des Dorfgemeinschaftshauses am Sportplatz möglich. Barrierefreiheit sei auch mit einem Umbau im jetzigen Gebäude nicht herzustellen, gab Bauamtsleiter Axel Lingner zu bedenken. In den veranschlagten 890 000 Euro seien außerdem Anforderungen des Brandschutzes wie ein zweiter Fluchtweg gar nicht enthalten. Ein erforderlicher Anbau müsste auf dem Spielplatz errichtet werden. Ein Anbau für die Kita wäre auch am Dorfgemeinschaftshaus in der Damaschkestraße nötig. Rund 1,2 Millionen Euro würde der Ausbau des Gebäudes kosten. Hier bereitet aber nicht nur der hohe Grundwasserstand Probleme, auch ein Stück vom Park samt Bäumen müsste weichen.

Sollte der Gemeinderat den Neubau beschließen, soll das Projekt 2014 auf den Weg gebracht werden. Doch bis dahin sind noch etliche Hürden zu nehmen; denn das Vorhaben kann nur mit Fördermitteln vom Land verwirklicht werden.

„Aus meiner Sicht ist nur ein Neubau zukunftsträchtig“, äußerte der Wulfener Ortsbürgermeister Norbert Schicke (parteilos), der als Gast an der Sitzung teilnahm. Er fürchtet aber, dass die Gemeinde die Gelder für die Planungen unter Umständen umsonst ausgeben könnte. „Momentan ist die Landesregierung ein sehr unzuverlässiger Partner“, meinte Schicke. Dem widersprach Ausschussvorsitzender Erich Reichert (CDU): „Wenn die Nachweise erbracht werden, dann heißt es für uns, die Fördermittel zu nutzen“, sagte er.