1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Köthen
  6. >
  7. Köthener Oktoberfest: Oktoberfest Köthen: Ausgelassener Ausnahmezustand auf dem Markplatz

Köthener Oktoberfest Oktoberfest Köthen: Ausgelassener Ausnahmezustand auf dem Markplatz

Von Ute Nicklisch 25.09.2017, 10:57
Mit seinem Lied „Ich bin ein Döner“ bringt Partykanone Tim Toupet das Festzelt zum Beben.
Mit seinem Lied „Ich bin ein Döner“ bringt Partykanone Tim Toupet das Festzelt zum Beben. Ute Nicklisch

Köthen - „Hoch die Becher“ brüllte Schubi von der Partyband „Bayernmän“ immer wieder in die brodelnde Publikumsmenge. Lautstark im Chor antworteten die feierwütigen Köthener.

Im Festzelt des Oktoberfestes auf dem Köthener Marktplatz herrschte am Wochenende absoluter Ausnahmezustand. In feschen Dirndln oder Lederhosen ließen die Köthener drei Tage lang die Sau raus.

Schon aus dem letzten Jahr bekannt, heizten die Jungs der Partyband „Bayernmän“ sowie Party DJ Heiko Beck dem ausgelassenen Publikum ordentlich ein. „Die Leute hier haben richtig Bock zum Feiern“, sagte auch Tom Rysanek als Kopf der Band voller Begeisterung.

Der Samstag des Oktoberfestes übertraf alle Erwartungen

Die Köthener ließen sich auch nicht lange bitten und legten gleich mit Beginn am Freitagabend richtig los. Als Highlight des ersten Abends lockte Partysternchen „Antonia aus Tirol“, die schließlich gegen 23 Uhr ihr „Jolladio“ in das Festzelt schmetterte. In violettem Dirndl und goldenen High Heels animierte sie das ohnehin feierfreudige Publikum zum Mitsingen.

Nach etwa einer dreiviertel Stunde übernahm „Bayernmän“ wieder und hielt den Stimmungspegel aufrecht. Dass sich die Jungs aus Bayern in Köthen sichtlich wohl fühlten, war nicht zu übersehen. Mit den Köthenern Kontakte geknüpft, feierten die sympathischen Musiker bei einer spontanen Party an der nahe gelegenen Tanke mit diesen weiter. Der Samstag schließlich als Haupttag versprochen übertraf alle Erwartungen.

Tim Toupet auf der Bühne - Ausnahmezustand im Partyzelt

Bei längst ausverkauftem Festzelt mussten sogar weitere Gäste, die noch ins Zelt wollten, nach Hause geschickt werden. „Die Sicherheit und die Qualität des Festes steht für mich an erster Stelle“, erklärte Frank Tylinski, der in Bernburg das Kurhaus betreibt. „Wir haben heute das Epizentrum erreicht“, sagte der Gastronom sichtlich überwältigt von der Stimmung.

Denn nachdem das Zelt bei Polonaisen und endlosem Partyspaß feierte, stand endlich der Partykracher Tim Toupet auf der Bühne - Ausnahmezustand im Zelt. Bei bekannten Mallorca-Hits wie dem „Fliegerlied“ oder „Ich bin ein Döner“ hielt es niemandem mehr auf seinem Platz und der Saal brüllte mit.

Fabian Nahrendorf, der extra aus Leipzig angereist war, machte seine Begeisterung in kurzen Worten klar: „Das ist einfach geil hier“. Zum ersten Mal beim Oktoberfest in Köthen gewann der 29-Jährige zudem den Wettbewerb im Bierkrugstemmen gemeinsam mit Monique Schwertfeger als stärkste Köthenerin.

Veranstalter des Köthener Oktoberfestes ist zufrieden: „Das klappt nicht in jeder Stadt so gut“

Für den Veranstalter aus Bernburg erwies sich der unglaubliche Kraftakt bei der Organisation der zweiten Auflage des Köthener Oktoberfestes als lohnenswert. „Ich konnte Nächte lang vorher kaum schlafen“, macht Frank Tylinski seine Anspannung vor dem Fest deutlich.

Schließlich sollte alles klappen. Denn obwohl der Bernburger bereits als Gastronom zahlreiche Erfahrungen besitzt, sei eine Veranstaltung dieser Größenordnung auch für ihn und sein Team Neuland. Die gesamte Familie samt Freunde wurde mit eingespannt.

Sogar die 80-jährige Mutter hielt als älteste Mitarbeiterin an der Kasse begeistert die Stellung. Nicht unerwähnt lassen möchte Tylinski zudem die gute Zusammenarbeit mit den Köthener Ämtern. „Das klappt nicht in jeder Stadt so gut“, so der Veranstalter.

Nach dem Erfolg des dreitägigen Festes dürfen sich die Köthener im kommenden Jahr auf eine Fortsetzung eines zünftigen Oktoberfestes freuen. (mz)

Mit einem Fassbieranstich wurde das Oktoberfest am Freitag eröffnet. Den übernahm Oberbürgermeister Bernd Hauschild (re.).
Mit einem Fassbieranstich wurde das Oktoberfest am Freitag eröffnet. Den übernahm Oberbürgermeister Bernd Hauschild (re.).
Heiko Rebsch