Nachruf für Marina Hinze Nachruf für Marina Hinze: Köthener Stadträtin nach schwerer Krankheit verstorben

Köthen - Marina Hinze ist tot. Die Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Köthener Stadtrat verstarb am Dienstagabend im Alter von 59 Jahren nach einer schweren Krankheit in einem Krankenhaus in Dessau, bestätigte ihr Bruder Burkhard Bresch am Mittwoch auf Anfrage der Mitteldeutschen Zeitung.
Die Nachricht von Hinzes Tod hat in ihrem Kollegen- und Freundeskreis große Trauer ausgelöst. „Wir wussten um ihre schwere Krankheit und haben bis zuletzt mit ihr gehofft“, sagte Ronald Maaß, amtierender Fraktionsvorsitzender. Marina Hinze hinterlasse eine „Riesenlücke“, sie sei das „Gesicht der Fraktion“ gewesen und habe sich „wie kaum jemand anders in diesem Stadtrat für soziale Ziele stark gemacht“.
Marina Hinze, die aus Edderitz stammte und zuletzt als Lehrerin für Geschichte, Ethik und Sozialkunde in der Sekundarschule Aken arbeitete, war seit der Wende aktiv in der Köthener Kommunalpolitik tätig. 1990 wurde sie in den Stadtrat gewählt, seit 1999 war sie Vorsitzende der PDS- bzw. später der Linksfraktion. 2007 und 2014 wurde sie in den Kreistag von Anhalt-Bitterfeld gewählt. „Politisch habe ich mich immer eingemischt, um ein besseres Leben für möglichst viele Menschen zu erreichen“, das war ihr Credo, das sie all die Jahre verfolgte und für das sie mit Sachlichkeit und Leidenschaft kämpfte.
Marina Hinze hinterlässt einen Sohn und zwei Enkelkinder. (mz)