Nachwuchs gerettet Lia, Elfrieda, Heidi und Gitta: Schluckimpfung rettet kleine Schleiereulen im Körnitzer Eulenturm
Vier kleine Eulenkinder leben derzeit im Körnitzer Turm. Gibt es eine zweite Brut?

Körnitz/MZ. - Vier kleine Schleiereulen leben derzeit oben im Körnitzer Eulenturm. Ende Juni wurden sie beringt und auf die Namen Lia, Elfrieda, Heidi und Gitta getauft. Letzteres sicherlich zu Ehren Gitta Lindes.
Die Körnitzerin engagiert sich leidenschaftlich für die Vögel. Sie war es auch, die bemerkte, dass die diesjährige Brut krank war - vermutlich von Parasiten befallen. Eine Schluckimpfung, die sie schnell von der Tierarztpraxis Todte bekommen habe, habe die kleinen aber gerettet, freut sich Gitta Linde. So erging es dem diesjährigen Eulennachwuchs besser als dem in manchen anderen Jahren, in dem die Kleinen unrettbar krank wurden oder die Eulen Besuch vom Waschbär bekamen.
Und vielleicht gibt es ja sogar noch mehr Nachwuchs. Denn nachdem die Eulen in diesem Jahr ungewöhnlich zeitig gebrütet haben - das erste Ei lag Mitte April im Nest, mehrere Wochen früher als sonst - und die kleinen schon ab Mitte Mai schlüpften, könnte es sogar noch eine zweite Brut geben. Tatsächlich konnte Gitta Linde in dieser Woche bereits ein weiteres Ei im Turm entdecken.
Wie es den Eulen im Turm geht, kann man über eine Webcam verfolgen. Die alte hatte nicht mehr richtig funktioniert, leihweise gibt es nun einen Ersatz. In zwei Wochen etwa, schätzt Gitta Linde, könnten die vier kleinen Eulen flügge sein.
Die Bilder der Webcam sieht man auf der Internetseite des Vereins „Körnitzer Eulen“. Da die Tiere nachtaktiv sind, lohnt es sich, die Seite in den Abendstunden aufzurufen, um einen Blick auf die kleinen Schleiereulen zu erhaschen.
Und apropos Eulen: In Körnitz, so scheint es, sind sie inzwischen fast allgegenwärtig. Nicht weit vom Turm entfernt hat der Künstler Steffen Rogge im vergangenen Monat ein Trafohäuschen mit Eulenmotiven verschönert.
Die aktuellen Aufnahmen der Webcam sind zu finden unter www.koernitz2024.de.