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Gefahr im Verzug in Anhalt-Bitterfeld Landkreis entdeckt Blaualgen in gleich drei Badegewässern

Zuerst haben die Spezialisten des Landkreises bei der Überprüfung der Badewasserqualität Blaualgen im Muldestausee gefunden. Nun folgten auch noch der Löbitzsee und der Gödnitzer See. Der Landkreis empfiehlt Verzicht aufs Baden.

12.09.2023, 16:00
Im Löbitzsee bei Micheln wurden Blaualgen gefunden.
Im Löbitzsee bei Micheln wurden Blaualgen gefunden. Foto: Ute Nicklisch

Köthen/MZ - Der Fachbereich Gesundheit des Landkreises Anhalt-Bitterfeld hat bei der Überprüfung der Badewasserqualität im Löbitzsee, im Gödnitzer See und im Muldestausee Blaualgen (Cyanobakterien) festgestellt.

„Blaualgen sammeln sich meist an der Wasseroberfläche und werden vom Wind oftmals in Ufernähe des Gewässers getrieben, wo sie teppichartige Beläge bilden können. In diesem Fall ist das Wasser stark grünlich gefärbt, es können auch zeitweise Schlieren an der Wasseroberfläche auftreten. Die Sichttiefe des Gewässers ist oftmals stark verringert“, wird in einer Pressemitteilung erläutert.

Blaualgen beziehungsweise deren Toxine können giftig sein und beim Verschlucken oder auch bei längerem Hautkontakt unter anderen Beschwerden wie Hautreizungen, Bindehautentzündungen, Ohrenschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Atembeschwerden hervorrufen. Die Giftwirkung steigert sich, je länger der Kontakt mit dem toxinhaltigen Wasser anhält. Kleinkinder, Kinder und Allergiker sind besonders gefährdet.

Der Fachbereich Gesundheit empfiehlt deshalb, auf das Baden zu verzichten, um mögliche Erkrankungen zu vermeiden.Wer trotzdem baden möchte, sollte Bereiche mit sichtbaren Schlieren vermeiden und auf keinen Fall beim Schwimmen Wasser schlucken.„Wechseln Sie sofort die Badebekleidung und duschen Sie nach dem Baden gründlich. Da Kinder besonders gefährdet sind, lassen Sie diese nicht baden beziehungsweise im Uferbereich spielen. Auch warmblütige Tiere können schwer erkranken. Bitte halten Sie Ihre Hunde deshalb unbedingt vom Wasser fern“, heißt es in der Pressemitteilung der Kreisverwaltung weiter. Bei auftretenden gesundheitlichen Beschwerden sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Wer nähere Informationen benötigt, der kann sich an den Fachdienst Gesundheit des Landkreises unter den Rufnummern 03496/60 17 66 und 03496/60 17 55 wenden. Möglich ist eine Kontaktaufnahme auch per E-Mail: [email protected].