Kühne Pläne Kühne Pläne: Aken soll einen Kneipp-Park an der Elbe bekommen

Aken - Akens Bürgermeister Jan-Hendrik Bahn (parteilos) träumt vom Wassertreten an der Elbe. Von einem erfrischenden Armbad. Von einem Wasser- und Gesundheitspark. Ganz im Sinne des Naturheilers und Pfarrers Sebastian Kneipp.
Die Stadt Aken will sich stärker im Gesundheits- und Aktivtourismus aufstellen. Ein Kneipp-Park zwischen Russendamm und Naumanns Schuppen soll seinen Teil dazu beitragen. Fehlen nur noch die Fördermittel. Und ein positives Votum im Stadtrat am 5. Oktober.
OB gibt Information im Ausschuss
Dem Ausschuss für Soziales, Schule, Kultur und Sport präsentierte Bahn in dieser Woche bereits seine Idee. Nachdem er vor ungefähr einem Jahr in der Haushaltsplanung für 2017 mit dem Vorstoß, Kneipp nach Aken zu holen, noch gescheitet war. Den Stadträten fehlten, um sich zum Plan des Bürgermeisters positionieren und letztlich Mittel freigeben zu können, schlichtweg die Informationen.
Nun wissen sie mehr dazu. Knapp 70 000 Euro sollen investiert werden. Bahn hofft - wie auch beim Haus der Vereine im früheren Volksbad - auf Unterstützung aus dem Leader-Programm der Europäischen Union.
Ein Antrag ist gestellt. Und der Bürgermeister ist zuversichtlich, dass Aken das Geld bekommt. Zumal es nach seiner Aussage im näheren Einzugsbereich und am Elberadweg noch keine solche Anlage gibt. Aken wäre Vorreiter.
Wassertret-Anlage ist an der Elbe geplant
Im Kneipp-Park an der Elbe sollen neben einer Wassertret-Anlage und einem Armbecken auch ein Barfußpfad und Kräuterwanderweg entstehen. Vorgesehen sind außerdem Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder und eine Ladestation für E-Bikes.
Doch all das will Bahn mit den Akener Bürgern noch diskutieren, sie aktiv beteiligen. Denn die Fachplanung beginne erst. Bis Ende März müsse man einen konkretisierten Fördermittelantrag beim Landesverwaltungsamt einreichen, heißt es.
Idee eines Kneipp-Vereins
Kommt die Anlage, soll sich vor allem ein Kneipp-Verein um den laufenden Betrieb kümmern. Den gibt es noch nicht, aber er soll gegründet werden. Bahn denkt im nachhaltigen Sinne auch daran, in Aken möglicherweise eine Kita zur Kneipp-Kita zu qualifizieren.
Auch die Gastronomen der Stadt will er in das Konzept integrieren. Insgesamt erhofft er sich nicht zuletzt durch den Wasser- und Gesundheitspark „eine hohe Anziehungskraft“ für die Touristen, nach Aken zu kommen. Er spricht von einem „Highlight für die Wasser- und Schifferstadt“.
Bis zum nächsten Haushalts- und Finanzausschuss ist der Bürgermeister gefragt, die laufenden Betriebskosten zu schätzen. Und dann ist am 5. Oktober Stadtrat. (mz)