Großdemo am Sonntag Köthen: Zukunft Heimat demonstriert nach Todesfall AfD und Pegida schließen sich an

Köthen - Der Verein „Zukunft Heimat“ hat für Sonntag, 16. September, um 18 Uhr eine weitere Großdemonstration in Köthen angemeldet.
Verbreitet wurde diese Information u.a. per Facebook, wobei auch andere Gruppierungen genannt wurden, die sich an dem Aufzug beteiligen werden, so der Verein „Kandel ist überall“, die Dresdner Pegida. AfD-Bundesvorstandsmitglied Kalbitz ist ebenso zu erwarten wie Vertreter der Kreis-AfD.
Demo in Köthen: keine Angaben zur Laufstrecke
Angemeldet wurde die Veranstaltung nicht - wie es normalerweise üblich ist - beim Ordnungsamt der Landkreisverwaltung. Die Zuständigkeit dafür, so teilte Pressesprecherin Marina Jank auf MZ-Anfrage mit, sei auf Festlegung des Landesverwaltungsamtes an die Polizeidirektion (PD) Sachsen-Anhalt Ost in Dessau gegangen. Dies gelte bis einschließlich 16. September.
Doreen Wendland, Pressesprecherin der PD, teilte der MZ mit, dass tatsächlich eine Anmeldung für eine Demonstration vorläge. „Es handelt sich um einen Aufzug mit zwei stationären Kundgebungen.“ Zur Laufstrecke des Umzuges machte sie keine Angaben. Wendland unterstrich, dass im Moment keine Gründe vorlägen, diese Demonstration zu untersagen. „Das Versammlungsrecht ist ein hohes Rechtsgut, das nur unter sehr engen Beschränkungen ausgesetzt werden kann.“
AfD-Kreischef Daniel Roi hat in einer Pressemitteilung die Unterstützung des Protests angekündigt. Man könne und dürfe sich diesem Protest „aufgrund seiner hohen Bedeutung für die Zukunft unseres Landes nicht entziehen“. Man werde den Protest aber auch nicht extremistischen Gruppen überlassen.
AfD verteidigt gemeinsamen Protest mit Pegida
„Wir kennen das Bündnis, das am Sonntag zum Protest in Köthen aufruft“, das von der AfD als „Teil einer breiten, bürgerlichen Protestbewegung“ definiert wird. Die angekündigten Gruppierungen bezeichnete Roi als „natürliche Verbündete“ und schloss dabei auch Pegida Dresden mit ein.
(mz)