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Spiegelsaal als besonderer Ort Konzertfilm aus Köthen jetzt bei Arte - „Barocke Perlen“ bis 17. März im Internet zu sehen

Aktualisiert: 29.12.2021, 12:20
Im Juni wurde im Spiegelsaal im Schloss Köthen für den Konzertfilm gedreht. Nun ist die Produktion  im Internet bei „ARTE Concert“ zu sehen.
Im Juni wurde im Spiegelsaal im Schloss Köthen für den Konzertfilm gedreht. Nun ist die Produktion im Internet bei „ARTE Concert“ zu sehen. Foto: Christian Ratzel/KKM

Köthen/MZ - Nachdem der Spiegelsaal im Schloss Köthen Anfang Juni Ort für Fernsehaufnahmen für einen Konzertfilm war, kann sich diese Arte-Produktion nun im Internet bei „ARTE Concert“ für drei Monate bis zum 17. März unter der Rubrik „Barocke Perlen“ angesehen werden, die sich ganz dem Werk von Johann Sebastian Bach widmet.

Bei der DVD- und Fernsehproduktion von NDR und Arte war ein Team von rund 50 Leuten an vier Tagen im Juni im Schloss Köthen zu Gast. Aufgenommen wurden mit den renommierten Musikern des Barockorchesters Collegium 1704 aus Prag sechs Teile der Brandenburgischen Konzerte von Johann Sebastian Bach, deren Erscheinen in diesem Jahr Jubiläum hat. Der Komponist stellte die sechs Instrumentalkonzerte 1721, vor 300 Jahren, während seiner Zeit als Hofkapellmeister in Köthen, zusammen und widmete sie dem Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg-Schwedt.

Für die Produktionsfirma Accentus waren es nicht die ersten Aufnahmen der Brandenburgischen Konzerte im Köthener Spiegelsaal. Vor einigen Jahren, als der Saal noch nicht saniert war, stand das Freiburger Barockorchester für ein ähnliches Projekt bereits vor der Kamera.

Das Collegium 1704 wurde anlässlich des Projekts „Bach – Prag – 2005“ vom Cembalisten und Dirigenten Václav Luks gegründet. Seit 2007 ist es regelmäßig auf Festivals in ganz Europa zu

Gast. In den Opernproduktionen knüpft das Collegium 1704 an die internationalen Erfolge der Inszenierung von Händels „Rinaldo“ mit der Aufführung der Oper L’olimpiade an, die für den International Opera Awards 2014 nominiert wurde, und der Oper „Arsilda, regina di Ponto“ von Antonio Vivaldi in einer neuzeitlichen Welturaufführung.

Einladungen an das Collegium 1704 kommen von bedeutenden Veranstaltern wie den Salzburger Festspielen (2015, 2016, 2018), der Berliner Philharmonie, der Wigmore Hall in London, dem Theater an der Wien, dem Konzerthaus Wien, dem Lucerne Festival, BOZAR (Palais des Beaux-Arts) in Brüssel, dem Warschauer Chopin Festival, Wratislavia Cantans, der Elbphilharmonie oder dem Leipziger Bachfest.

Johann Sebastian Bach
Johann Sebastian Bach
Foto: Dpa

„Das von Václav Luks gegründete Ensemble gilt mit seinen herausragenden Musikern als eines der renommiertesten Barockorchester unserer Zeit. Gerade für dieses Werk, welches sich durch große stilistische und strukturelle Vielfalt bei individueller Zusammenstellung gleichberechtigter Soloinstrumente auszeichnet, ist das Collegium 1704 eine Idealbesetzung“, heißt es bei Arte über den 97-minütigen Konzertfilm, der neben dem Musikgenuss für die Liebhaber von Bach-Kompositionen auch seinen Wirkungsort mit eindrucksvollen Bildern und Kamerafahrten in Szene setzt.

Das Köthener Schloss ist damit binnen eines Jahres nun bereits zum zweiten Mal prominent bei „ARTE Concert“ vertreten. Mitte November 2020 war die australische Flötistin Ana de la Vega für Filmaufnahmen im Schloss Köthen. Die damals ebenfalls von Accentus verantwortete Dokumentation konnte man sich bis Ende September auf der Internet-Plattform des Senders anschauen.

In „Musik für die Ewigkeit – Bachs Brandenburgische Konzerte“ nahm Köthen als wichtiger Ort für den Komponisten Johann Sebastian Bach mit seinem Schloss und dem Spiegelsaal sowie der Fürstengruft in der Kirche St. Jakob breiten Raum ein.