1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Köthen
  6. >
  7. Kleine «Skelettkunde» für Ratke-Hortkinder

Kleine «Skelettkunde» für Ratke-Hortkinder

24.08.2006, 16:45

Köthen/MZ/ks. - Mit dem Laserpointer unternahm der Kreisarchäologe Andreas Geisler eine kleine "Skelettkunde" mit den 34 aufgeweckten Jungen und Mädchen. Er teilte auch mit, dass sich in diesen Kellerräumen die zweitgrößte archäologische Sammlung Sachsen-Anhalts befindet. Dazu gehöre auch ein Einbaum.

Geisler gab den Kindern einen Einblick in die archäologische Werkstatt. Die Besucher konnten Replikate einer bronzenen Speerspitze oder eines Armreifens in den Händen halten. Die Exponate weckten den Wissensdurst der Kinder, und Andreas Geisler hatte auf ihre Fragen interessante Antworten. "In frühen Zeiten nutzten die Menschen ihre Zähne als dritte Hand, zum Beispiel zum Lederschneiden", teilte er mit. Der Zahnzustand eines Schädels könne auch auf das Alter Rückschlüsse geben.

Zuvor hatte Gerhard Döring vom Amt für Gebäudemanagement die Schulkinder und Schulanwärter über die Landkreisverwaltung informiert. "Seit dem 1. August 1996 gibt es diese Verwaltungsgebäude. In zehn Tagen sind damals rund 300 Leute hier eingezogen", erinnert er sich. "Diese Gebäude wurden noch vor dem 2. Weltkrieg gebaut und dienten ehemals als Unterkünfte für Soldaten."

Auch die Türen der Einsatzleitung der Rettungszentrale standen den Kindern an diesem Tag offen. Deren Leiter Gerd Müller war erstaunt über die gut informierten Besucher. Der sechsjährige Florian Spieler wusste sogar, dass sieben Autos zur Köthener Feuerwehr gehören. "Nummer acht ist zur Zeit außer Betrieb", fügte Müller hinzu. Auch über die Notrufnummer und über die fünf W-Fragen wussten die Knirpse Bescheid. Einige haben auch schon erste Erfahrungen mit dem Rettungsdienst. "Als meine Oma einmal keine Luft mehr bekam, da hat mein Opa hier angerufen", berichtete der achtjährige Maximilian Fischer.

"Die Besichtigung der Landkreisverwaltung ist der Höhepunkt in dieser Woche", so Ingrid Degert, eine der beiden Betreuerinnen. Jeden Tag sind sie mit den Kindern unterwegs. "Wir waren schon auf dem Polizeirevier und bei einer Buchlesung", so Hortnerin Christine Hügel. Zum Schluss ging es ins Dachgeschoss. Dort hatten die Kinder die Gelegenheit, mal im Sitzungssaal Platz zu nehmen.