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"Junge Alte Familien" "Junge Alte Familien": Köthens Innenstadthändler bekommen neuen Imagefilm

Von Matthias Bartl 29.08.2020, 12:00
Filmen im Zentrum der Stadt: Sebastian Köhler dreht einen Imagefilm über Köthens City und ihre Menschen.
Filmen im Zentrum der Stadt: Sebastian Köhler dreht einen Imagefilm über Köthens City und ihre Menschen. Ute Nicklisch

Köthen - „Corona hat alle getroffen“, sagt Sebastian Köhler. Unter anderem auch Sebastian Köhler: Der junge Medienkaufmann, der sich in Köthen in den zurückliegenden Jahren vor allem als Fotograf einen Namen gemacht hat, wagte im Februar dieses Jahres den Schritt in die Selbständigkeit: „Als Digital Creator“, sagt Köhler, „Als Foto- und Videograph.“

Und natürlich hätte er sich selbst bei bestem schlechten Willen keinen unglücklicheren Zeitpunkt für den Startschuss aussuchen können, denn kurz danach ging der Corona-Lockdown wie eine Sense über alle beruflichen Termine hinweg. „Da habe ich mich schon gefragt: Geht das gut?“

Endgültig beantwortet ist diese Frage auch jetzt noch nicht, immerhin schwebt Corona nach wie vor als Damoklesschwert über nahezu jeder Branche, die auf Öffentlichkeit angewiesen ist, auf Nähe statt Distanz. Wie sich das auswirkt und wie man damit umgeht (oder umgehen kann), will Sebastian Köhler in einem Film zeigen, an dem er derzeit arbeitet - der in gewisser Weise ein Imagefilm für die Köthener Innenstadt unter besonderen Umständen ist.

Entstanden ist die Idee in Kooperation mit der Werbegemeinschaft für die Bachstadt Köthen

Entstanden ist die Idee in Kooperation mit der Werbegemeinschaft für die Bachstadt Köthen und deren Chefin Verena Schiffner; auch die Stadt sei mit im Boot, sagt Köhler. „Wir wollen damit den Handel in der Innenstadt unterstützen, mit einem Film, der sowohl emotional als auch faktisch anspricht.“

Dass Köhler so etwas kann, hat er 2018 bewiesen, als er mit dem Streifen „Ein friedliches Köthen“ der Kreide-mal-Aktion der Zivilgesellschaft ein filmisches Denkmal setzte - fast 15.000 Klicks bei Youtube sind für solch ein Thema eine sehr respektable Größe.

Ob der neue Imagefilm ähnlich erfolgreich wird, ist natürlich nicht abzusehen: Klar ist, dass Köhlers Imagefilm sich von dem bereits existierenden dahingehend unterscheiden wird, dass er nicht das kulturelle, sondern das merkantile Köthen zum Gegenstand nimmt. Dass er den Alltag Gewerbetreibender aufgreift und das Leben in Köthen.

Darsteller sind ganz normale Menschen, „Junge, Alte, Familien“

Die Darsteller sind ganz normale Menschen, „Junge, Alte, Familien“, sagt der Regisseur. Der dem Film den Anspruch beigeben will, Lust auf Köthen zu machen. Lust darauf, hier und nicht anderswo einzukaufen: „Es ist billig, darüber zu meckern, dass Läden schließen, wenn man selbst nicht in den Läden einkauft“, sagt Köhler.

Der denkt, dass er den Film Ende August fertiggestellt hat. Wo der Film dann laufen wird, ist noch offen. „Auf alle Fälle in Social-Media-Kanälen. Auf welchen, wird noch entschieden.“ (mz)