Jugendtanz für Köthener Teenager Jugendtanz für Köthener Teenager: "Schiebchenball" feiert Auferstehung

Köthen/MZ - Alles begann mit einer Umfrage bei Facebook. Herbert Kalischke, Inhaber des „Tanzschlosses“ an der Bahnhofskreuzung in Köthen, hatte sich Gedanken gemacht, weil er immer mehr junge Leute wegschicken musste, die in seiner Gaststätte zum Tanz wollten. Der Grund: Dort kommt man erst ab 18 rein. Nun fragte er Köthener Eltern, was sie von einem Jugendtanz für ihre 14- bis 16-jährigen Kinder halten würden.
Die Resonanz war überwältigend, hatten die meisten doch noch den „Schiebchenball“ (Kükenball) in der „Wilhelmshöhe“ Osternienburg in guter Erinnerung, den Kalischke seit 1975 veranstaltete. Also wagte der Gastronom den Versuch und erlebte eine Überraschung: Zum ersten „Schiebchenball“ am 22. August kamen schon recht viele Jugendliche - und brachten ihre Mütter, manche sogar ihre Großmütter mit. Die wollten sich nicht vordergründig davon überzeugen, dass es wie von Kalischke angekündigt tatsächlich die jugendgemäßen alkoholfreien Getränke gibt und dass der wirklich wie vorgeschrieben Punkt 22 Uhr Schluss ist, „vor allem wollten sie mit mir über die alten Zeiten in der Wilhelmshöhe plaudern“, sagte Kalischke. Weil der erste „Schiebchenball“ so gut angekommen ist, gibt es am Freitag, 5. September, von 17 bis 22 Uhr im Tanzschloss gleich den nächsten.