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Jubiläum in Edderitz Jubiläum in Edderitz: Altar der Kirche St. Michael wurde vor 50 Jahren eingeweiht

Von Luisa Peine 31.03.2014, 20:47
Armin Kensbock spricht über die Bedeutung des Altars für die Katholiken.
Armin Kensbock spricht über die Bedeutung des Altars für die Katholiken. Heiko Rebsch Lizenz

Edderitz/MZ - Die katholische Kirchengemeinde Edderitz feierte am Wochenende ein besonderes Jubiläum. Der Altar der Kirche St. Michael ist 50 Jahre alt geworden. Über 100 Katholiken aus Edderitz, Köthen und dem Altkreis kamen zusammen, um gemeinsam dieses Jubiläum zu feiern.

„Der Altar trägt den Ehrennamen ,Tisch des Herrn‘ – an ihm wird das Brot des Lebens, der Leib Christi, gereicht, wir feiern an ihm die große Danksagung“, erklärte Pfarrer Armin Kensbock, „und seit nunmehr 50 Jahren versammeln wir uns um den Altar in St. Michael, um die Gemeinschaft mit Gott und untereinander zu feiern.“

Nach der Heiligen Messe in der Kirche St. Michael, den der Kirchenchor der Pfarrei St. Maria Köthen mitgestaltet hat, zog es die Katholiken in das Kulturhaus Edderitz. Bei allerlei Kuchen, Torten und Gebäck, Kaffee und Tee kamen die Frauen und Männer schnell ins Gespräch. Der Gemeindesaal war komplett ausgelastet, kein Stuhl blieb mehr frei. Die Schülerinnen und Schüler der Musikschule „Fröhlich“ unter Leitung von Erhard Schuster leiteten die gemütlichen Feierstunden musikalisch ein. Von christlichen Liedern über klassische Märsche bis hin zu „Über sieben Brücken musst du gehen“ von Karat hatten sie alles parat und animierten das Publikum zum Mitschunkeln und Klatschen.

Pfarrer Jörg Bahrke blickte auf seine Zeit in Edderitz zurück. „Es ist schon verwunderlich, warum anstelle des Kreuzes der Heilige Michael hinter dem Altar hängt“, bemerkte der nun für Burg verantwortliche Pfarrer, „aber bei einer Abstimmung entschieden sich 51 Prozent für ihn und nicht für ein Kreuz.“

Herkunft des Kirchennamen wird erklärt

Heike Kistner und Wolfgang Beidlich, Mitglieder der katholischen Gemeinde, riefen die Geschichte des Altars in Erinnerung und begründeten, warum die Kirche ihren Namen trägt. „Michael, der Name des Erzengels bedeutet ,Wer ist Gott?‘ Er soll einer von sieben Geistern am Tore Gottes sein. Er geleitet gläubige Seelen gen Himmel“, verkündete Heike Kistner. „Am 30. März 1964, vor genau 50 Jahren, wurde der Altar in der Edderitzer Kapelle von Weihbischof Friedrich Maria Rintelen geweiht, und heute sind wir nach längeren Vorbereitungen zusammengekommen, um dies zu feiern“, fügte sie hinzu.

Viele Besucher konnten sich noch an die Altarweihe erinnern. Karl-Heinz und Hubertus Jahny, zwei Edderitzer Brüder, haben ganz besondere Erinnerungen an den Altar. „Vor 50 Jahren wurden meine Frau und ich an jenem, damals noch neuen, Altar getraut“, erzählte Hubertus Jahny. Er habe damals beim Bau der Kapelle und bei Renovierungen des Gemeindesaals geholfen, berichtete er und zeigte auf ein Bild, das ihn beim Bau zeigt. „Meine Frau und ich waren mit die ersten, die am Altar geheiratet haben. Und zwei Jahre später folgte dann auch mein Bruder“, erzählte Hubertus Jahny. Sein Bruder Karl-Heinz erinnerte sich noch an seine Zeit als Ministrant in der Kirche, und lächelte, als er sich das Bild anschaute, „wir haben von klein auf eine enge Verbindung zu Gott.“

Pfarrer Armin Kensbock, der seit Dezember 2007, als Edderitz und Görzig in den katholischen Gemeindeverbund Köthen-Görzig-Osternienburg aufgenommen wurde, auch für Edderitz zuständig ist, war begeistert von den vielen Gläubigen, die den Weg in den Gemeindesaal und den Gottesdienst gefunden hatten. „Wir haben nicht viel öffentlich bekannt gegeben, es hat sich einfach herumgesprochen. Umso schöner finde ich es, dass es so viele sind, die zusammen mit uns das Jubiläum feiern“, meinte er freudestrahlend. Und dass der Altar noch in 50 Jahren so gefeiert wird, das wünscht er sich.

Im Saal in Edderitz blieb kein Stuhl mehr frei.
Im Saal in Edderitz blieb kein Stuhl mehr frei.
Heiko Rebsch Lizenz