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Adventszeit In Drosa ging es mit Hufgetrappel zur Mini-Bescherung

Wenn auch das Ringreiten (schon wieder) ausfiel: Freunde des Pferdesports haben sich etwas einfallen lassen.

Von Uwe Lehmann 15.12.2021, 15:29
Drei Elfen, zwei Pferde, eine Kutsche: Zum Wochenende gab es in Drosa Geschenke für brave Kinder.
Drei Elfen, zwei Pferde, eine Kutsche: Zum Wochenende gab es in Drosa Geschenke für brave Kinder. (Foto: Lehmann)

Drosa/MZ - Was war denn da in Drosa los? Am Nachmittag des dritten Advents schallte Pferdegetrappel durch die Straßen des kleinen Ortes der Gemeinde Osternienburger Land. Glockengeläut und weihnachtliche Musik verstärkten das Interesse der Bürger, mal nachzuschauen. Sie sahen ein Gespann mit Kutsche, weihnachtlich geschmückt. Darauf drei Weihnachtselfen, welche einen großen Jutesack bewachten.

Das Gespann führte David Wernecke. Und dieser hatte die Aktion vor einigen Tagen wie folgt angekündigt: „Die Freunde des Pferdesports haben Weihnachtselfen ausfindig gemacht. Am Nachmittag des dritten Advents wird eine Kutsche mit Elfen durch Drosa fahren und Kindern ein kleines Geschenk überreichen. Eltern, welche möchten, dass die Kutsche vor ihrer Tür hält, melden sich bitte mit Anzahl der Kinder und Adresse.“

Nach gut hundert Minuten hatte das Elfengefährt für viele strahlende Kinderaugen gesorgt

Die Elfen Lena, Amelie und Amy hatten an diesem Tag so einiges zu tun. 34 Kinder wollten beschenkt werden. 19 Haushalte wurden angesteuert. Da hatte der Gespannführer schon einiges zu koordinieren, um die Reihenfolge der anzufahrenden Gehöfte festzulegen. Das klappte dann auch ganz gut. Nach gut hundert Minuten hatte das Elfengefährt für viele strahlende Kinderaugen gesorgt.

Die Mädchen und Jungen mussten aber, bevor sie mit ihrem Weihnachtsbeutel beschenkt wurden, noch ein Lied singen oder ein Gedicht vortragen. Was am Abend zuvor beim Proben ordentlich gelang, war bei einigen Kindern am Sonntagnachmittag nicht mehr so recht abrufbar. Da hörte man mehr die Muttis oder Elfen die Lieder singen. Der Drosaer Nachwuchs hatte doch sichtlich Respekt vor den Überbringern der weihnachtlichen Geschenke.

„In dieser momentan nicht einfachen Zeit eine willkommene Abwechslung und Überraschung“

Eine der wenigen, die unbekümmert ihr Liedchen zum Besten gab, war Federica Schaub. Die Siebenjährige sang das Lied „Bald nun ist Weihnachtszeit“. Zwei Strophen laut und fehlerfrei. Zu Beginn von Strophe drei hielt sie kurz inne und blickte fragend ihre Mutter an: „Wie ging es nun weiter?“ Amelie und Lena, die Weihnachtselfen, beruhigten die Kleine und sagten ihr das die ersten beiden Strophen schon reichen. Freudestrahlend nahmen Federica und Leo, der kleine Gast der Familie Schaub, ihre Weihnachtssäckchen in Empfang.

„Das ist doch eine schöne Sache“, freute sich Andy Schaub, der die einhellige Meinung stellvertretend für alle anderen Eltern der beschenkten Kinder an diesem Tage wiedergab, „in dieser momentan nicht einfachen Zeit eine willkommene Abwechslung und Überraschung.“

Auch die Kita war in diese Aktion mit eingebunden

Das war auch das Ziel der vier Insassen der weihnachtlich gestalteten und von Chipsy und Steffi gezogenen Kutsche: „Wir konnten in diesem Jahr schon zum zweiten Mal kein Ringreiten durchführen. Aber trotzdem wollten wir uns in irgendeiner Art und Weise zeigen. Da kamen wir auf die Idee von den kleinen, weihnachtlichen Überraschungsgeschenken.“

Nicht nur für die Drosaer Kinder. Denn auch die Kita war in diese Aktion mit eingebunden. Und so wurden auch Mädchen und Jungen, die nicht in Drosa wohnen, aber in die „Villa Kunterbunt“ gehen, mit einem Beutelchen beschenkt.