Heute 100 Mitglieder stark Heute 100 Mitglieder stark: Kraftsportclub Aken wurde vor 20 Jahren gegründet

Aken - Es scheint, als würde Hilmar Ganzert auf die Frage gar nichts zu antworten wissen. Doch der Schein trügt. Und ob der Vorsitzende des Kraftsportclubs Aken/Elbe 1998 weiß, was er seinem Verein für die nächsten 20 Jahre wünscht: „Dass der Verein dann noch besteht, dass wir weiter so guten Zuspruch haben, dass junge Leute nachkommen, die Verantwortung übernehmen und dass wir wie in all den Jahren zuvor so gut mit der Stadt zusammenarbeiten.“
Der 55-Jährige ist vom ersten Tag an der Chef des Clubs. 20 Jahre gibt es den KSC nun schon. Ein Grund zum Feiern. Und das tat man auch. Am Donnerstagabend in den Akener Bierstuben. Am 15. Februar 2018. Gegründet wurde der Verein am 15. Februar 1998.
Doch die Geschichte des Kraftsports an der Elbe reicht weiter zurück. 1993, erinnert sich Ganzert, habe man angefangen, in einer Garage am Berliner Hof, als einfache Sportgruppe. Die Sportgeräte selbst beschafft, selbst gebaut. Später dann gehörte man zur BSG Stahl, noch später wurde man Teil des TSV Elbe/Aken. 1998 die Abspaltung. „Wir sind nicht im Bösen auseinander gegangen“, betont Ganzert.
Der neu gegründete Verein, der KSC fing 1998 mit 15 Mitgliedern an
Er selbst kam über das Gewichtheben zum Kraftsport. Mit 17 fing er an, gemeinsam mit einem Freund aus Elsnigk, bei Herbert Kalischke. Immer sonntags war Training. „Wir waren fünf bis zehn Leute und hatten eine Hantel“, erinnert er sich noch. „Aber es hat immer Spaß gemacht.“
Der neu gegründete Verein, der KSC fing damals mit 15 Mitgliedern an. „Heute haben wir 100“, berichtet Ganzert und freut sich über diese Entwicklung. 25 Frauen seien darunter, 20 Jugendliche. Sie kommen aus Aken, aber auch aus Köthen, Osternienburg, Dessau. Sie treffen sich, um fit zu bleiben, um Muskeln aufzubauen, ihre körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern - und zwar durch regelmäßiges Training.
„Wir könnten sofort 50 neue Leute bei uns aufnehmen“
Dass die Nachfrage ungebrochen ist und man weiter mehr als die 100 Mitglieder aufnehmen könnte, freut den Vorsitzenden natürlich. Doch die räumlichen Kapazitäten in der Köthener Straße 56 a, im ehemaligen Volksbad, seien nun mal begrenzt. Der gesamte Trainingsbereich sei mit tatkräftiger Unterstützung der Vereinsmitglieder aufgebaut worden; auch das Vereinsheim im hinteren Teil des Grundstücks.
Das zeichne seinen Verein aus, findet Hilmar Ganzert - „der beispielhafte Zusammenhalt“. Er weiß, dass es etlichen Vereinen nicht so gut gehe, sie mit schrumpfenden Mitgliederzahlen und knappen Finanzen zu kämpfen hätten. Für den KSC gilt das nicht: „Wir könnten sofort 50 neue Leute bei uns aufnehmen.“ Doch Ganzert weiß auch: „Irgendwann kriegt man das nicht mehr organisiert.“ (mz)