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Helios Klinik Köthen Helios Klinik Köthen: Mit Lachgas Schmerzen bei der Geburt lindern

09.05.2017, 12:08
Setzen seit kurzem Lachgas zur Unterstützung der Geburt ein: Doreen Wolter, Assistenzärztin, und Astrid Sonnabend, Leitende Oberärztin der Geburtshilfe in der Helios Klinik Köthen.
Setzen seit kurzem Lachgas zur Unterstützung der Geburt ein: Doreen Wolter, Assistenzärztin, und Astrid Sonnabend, Leitende Oberärztin der Geburtshilfe in der Helios Klinik Köthen. Helios Kliniken

Köthen - Ein Baby zu bekommen, ist wohl das schönste Ereignis auf der Welt. Doch viele fürchten sich vor den starken Schmerzen während der Geburt. Die Helios Klinik Köthen will helfen und verspricht werdenden Müttern neuerdings etwas Linderung. Das Mittel: ein Lachgas-Sauerstoff-Gemisch.

Über eine Atemmaske wird das Gas-Gemisch im Kreißsaal von der Schwangeren eingeatmet. Die entscheidet dabei selbst, wann sie die Maske aufsetzt und welche Höhe die einzelnen Dosierungen haben.

Lachgas soll bei der Geburt entspannen

Nach dem Einatmen wird das Lachgas über das Blut zum Schmerzzentrum in das Gehirn transportiert. Entspannung und ein leicht euphorischer Gemütszustand setzen ein.

„Das Lachgas unterstützt die Geburt, die Wehenschmerzen werden gedämpft und die Gebärende kann sich besser auf die Entbindung konzentrieren“, erklärt Heidemarie Thiele, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die Vorteile vom Lachgas-Einsatz im Kreißsaal.

Ungefährlich für Mutter und Kind

In Köthen haben schon mehrere Frauen während der Geburt auf Lachgas gesetzt. „Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass für die meisten Frauen das Atmen durch die Maske zunächst ungewohnt ist. Daher erläutert unser Team vorab selbstverständlich allen Gebärenden die richtige Atemtechnik“, sagt Thiele weiter. Und das wichtigste: „Für Mutter und Baby ist das Lachgas völlig ungefährlich“.

Schon seit mehreren hundert Jahren wird Lachgas zur Schmerzbehandlung bei Patienten eingesetzt. Auch von dem Besuch beim Zahnarzt ist vielen das Gas-Gemisch bekannt. Bei der Geburtshilfe ist der Einsatz allerdings noch wenig verbreitet. (mz/tis)