"Häschenschule" in Köthen "Häschenschule" in Köthen: Osterhasen-Rock 'n' Roll im Veranstaltungszentrum

Köthen/MZ - „Am lustigsten sind immer die Versprecher während der Proben“, erzählt Martina Thomas von ihren Erlebnissen mit ihrem Theaterensemble. „Da kommt schon mal echter Wortsalat heraus“, berichtet die Leiterin der Gruppe „Märchenhaft“ voller Begeisterung. Stolz kann sie sein. Denn auch in diesem Jahr stellten sie und ihr Team eine weitere Ausgabe der „Häschenschule“ auf die Beine. Am Samstagnachmittag startete die erste Vorstellung um 14.30 Uhr im Köthener Veranstaltungszentrum der eine weitere um 17 Uhr folgen sollte.
Wo ist das goldene Ei?
Bis auf den letzten Platz waren alle Stühle im Johann-Sebastian-Bach-Saal besetzt. Alle kleinen und auch großen Gäste wollten „Die Suche nach dem goldenen Ei“ mit verfolgen. Martina Thomas, die in jedem Jahr ein neues Stück für ihre Truppe schreibt, schickte die Häschen in diesem Jahr auf eine Reise in den Wilden Westen zu den Indianern.
Die Hasenkinder nämlich waren in diesem Jahr besonders faul und schafften ihre Osterhasenprüfung nicht. So drohte die Ostereiersuche auszufallen. Der freche Hase Stups empfing ein fernes Rauchzeichen, welches die ganze Hasentruppe nach Amerika reisen ließ. „Die Rede ist vom Goldenen Ei, das irgendwo in der Goldmine sei“, stiftete er die Bande zur Suche nach dem besagten Ei an. „Lasst die Taschentücher über unseren Köpfen kreisen und uns in ferne Länder reisen“, rief er in den Saal hinein und stimmte schon das nächste Lied an. Der ganze Saal sang mit und alle winkten fröhlich mit ihren Tüchern hin und her. Das Publikum feierte munter mit.
Im Indianerreich
Genau das ist es auch, was die Darsteller mit ihrem Stück erreichen wollen. „Die Kinder sollen mitmachen“, erklärt Martina Thomas ihr Anliegen. Immer wieder stimmten die Laiendarsteller neue Lieder rund um Ostern an und tanzten dazu.
Im Reich der Indianer angekommen, war jedoch von Goldenen Eiern keine Spur. Statt dessen trafen die Hasenkinder bei ihrer Suche Jo, den kleinen Wüstenfloh, und den kleinen Indianerjungen Yakarie. Nach einem Abstecher zur „PuderRosa-Räntsch“ und dem rosa Indianer Abahachi, schien Jo, der Wüstenfloh schließlich eine heiße Spur zu haben: „Der große Häuptling Manitu zeigte es mit dem roten Schuh“, rief der Knirps den Hasen zu. Zwischendurch kam der Biber in einem aufwändig gestalteten Kostüm auf die Bühne und sang mit allen den Biberblues.
Die Suche nach dem goldenen Ei jedoch blieb erfolglos. Plötzlich tauchte das Gackerhuhn namens Tante Lucky aus Kentucky auf und hatte des Rätsels Lösung. Da das Huhn keine Eier bemalen konnte, verpackte sie diese nämlich in goldenes Papier und hatte somit goldene Eier in ihrem Korb.
Glücklicher Ausgang
Alle waren glücklich und tanzten den Osterhasen Rock’n’Roll. „Denn ohne bemalte Eier, gibt es keine Osterfeier“, rief Maulwurf Buddelflink in den Saal. Mit dem Köthener Kultsong „Hoppelhase Hans“ entließen die Akteure ihre Zuschauer in das Osterwochenende.
Ramona Otto und ihre Kinder waren begeistert. „Wir kommen nächstes Jahr wieder“, sagte die Weißenfelserin. Schon im vergangenen Jahr wollten sie beim Besuch bei den Großeltern in Köthen die Häschenschule miterleben. „Wir haben leider keine Karten mehr bekommen“, so die Besucherin. Dieses Jahr dagegen besorgte Christel Otto für sich und die Kinder schon frühzeitig Karten. Auch Andrea Kindler kam mit Töchterchen Luzie aus Libbesdorf nach Köthen und meinte: „Das Stück war sehr amüsant“.


