Hermann Wäschke im Fokus Großpaschleben will für Touristen ein Dorf zum Entdecken werden

Großpaschleben/MZ - Gernot Panitz möchte mehr aus Hermann Wäschke machen, dem berühmten Heimatdichter aus Großpaschleben. „Ich möchte ihn gern aus den verstaubten Schränken holen“, sagt der Ortsbürgermeister. Über das Wie hat er sich bereits Gedanken gemacht.
Die Videoreihe, deren Dreharbeiten vergangenes Jahr begonnen haben, ist coronabedingt ins Stocken geraten. An verschiedenen Orten sollten Geschichten des Mundartdichters vorgelesen werden. Von seinem Plan abbringen, Hermann Wäschke wieder mehr in die Öffentlichkeit zu rücken, lässt sich Gernot Panitz von diesem Rückschlag aber dennoch nicht.
Ein Dorf, in dem an vielen Stellen kleine Episoden zu Hermann Wäschke erzählt werden
Er möchte aus Großpaschleben einen Ort zum Entdecken machen. Ein Dorf, in dem an vielen Stellen kleine Episoden zu Hermann Wäschke erzählt werden. Mit Zitaten an Häusern. Mit Schildern und Tafeln. Reppichau am anderen Ende des Osternienburger Landes hat er sich dafür zum Vorbild genommen. Der historische Bezug zu Eike von Repgow und seinem Sachsenspiegel zieht sich wie ein roter Faden durch das Dorf und trägt maßgeblich dazu bei, dass jedes Jahr zahlreiche Touristen hierherkommen.
So groß wie Reppichau möchte Gernot Panitz das Ganze jedoch nicht aufziehen. Aber das etwas mehr nutzen, was da ist, auf jeden Fall. Und das ist in Großpaschleben eben Hermann Wäschke. Er wurde im Jahr 1850 hier geboren. Der Heimatforscher und Historiker brachte verschiedene Publikationen heraus. Am bekanntesten dürften seine „Paschlewwer Jeschichten“ sein, in denen er im Dialekt von Begebenheiten aus seiner Heimat berichtet.
Das Osternienburger Land möchte touristisch mehr aus sich herausholen
Das Osternienburger Land möchte touristisch mehr aus sich herausholen. Welches Potenzial da ist, zeigt das Integrierte Gemeindeentwicklungskonzept. Hierin heißt es unter anderem, dass touristische Angebote ausgebaut und vernetzt und historische Persönlichkeiten der Gemeinde stärker hervorgehoben werden sollten. Das möchte Gernot Panitz machen.
Eines stört ihn da jedoch gewaltig: Sowohl der Wäschke-Stein als auch die Tafel am Wäschke-Haus sind in keinem vorzeigbaren Zustand. Die Buchstaben auf der Tafel am Stein sind teilweise verwittert. An einigen Stellen ist der Schriftzug kaum noch zu lesen.
Damit Tafel und Schild restauriert werden können, werden Spenden benötigt
Das soll sich ändern. Dafür macht sich der Ortsbürgermeister jetzt stark. Er sammelt Spenden, damit die Schrift auf dem Stein erneuert und die Tafel am Wäschke-Haus gemacht werden kann. Gernot Panitz rechnet zusammen mit rund 1.200 Euro. Mit Lesungen und Dorfrundgängen haben die Großpaschlebener bislang an Hermann Wäschke erinnert.

Damit Tafel und Schild restauriert werden können, werden Spenden benötigt. Wer das Projekt unterstützen möchte, kann Geld auf folgendes Konto überweisen: Gemeinde Osternienburger Land, DE 85 1203 0000 1009 7884 88, Stichwort: Spende 11/551 - Gedenkstein.