Großbaustelle in Aken Großbaustelle in Aken: Amselwaldsiedlung wird endlich umfassend saniert

Aken - Baurapport im Container. Der Planer ist da, die Baufirma, die Stadt. Es gibt eine Menge zu besprechen. Schließlich ist die sogenannte Amselwaldsiedlung in Aken seit Monaten Großbaustelle. Seit Monaten gehören die Maschinen und Arbeiter hier zum Alltag.
„Das gesamte Gebiet“, erinnert Margrit Fietz, die Leiterin der städtischen Bauverwaltung, „stand 2013 unter Wasser.“ Nicht nur ein paar Tage, zum Teil sogar Wochen. Die Menschen beklagten Schäden an ihren Häusern, und auch die Infrastruktur litt unter dem Hochwasser.
Die Folgeschäden werden nun behoben. Es ist die größte zusammenhängende Maßnahme, die Aken zu bewältigen hat. Seit April wird gebaut.
Noch vor Weihnachten sollen die Arbeiten in der Waldstraße abgeschlossen sein
Nun gibt es einen ersten Lichtblick: In der 50. Kalenderwoche, also rechtzeitig vor Weihnachten, will die Baufirma in der Waldstraße fertig sein. Inklusive dem Wohnweg als kleiner Insel. Zurzeit wird die Tragschicht der Straße hergestellt.
Dass die Anwohner ihre Grundstücke gerade nicht mit dem Fahrzeug erreichen können, sei nicht zu ändern. Doch das Verständnis, betont Margrit Fietz, sei groß. Und: „Es ist und bleibt eine Baustelle“, sagt Jörg Bamberg, der zuständige Planer.
Insgesamt werden in diesem Bereich mehr als 4,15 Millionen Euro verbaut. Das Geld kommt zu 100 Prozent als Fördermittel vom Land. Die Waldstraße gehört zum ersten Bauabschnitt dieses Gesamtvorhabens.
Neue Trinkwasserleitungen und Abwasserkanäle für die Waldstraße
2018 geht’s weiter – in anderen Straßen der Siedlung. Auch dort werden neue Trinkwasserleitungen und Hausanschlüsse gebaut, Kabel für Strom und Telefon verlegt. Und neue Abwasserkanäle.
Insbesondere die Wasserhaltung erforderte in der Waldstraße einen ziemlichen Aufwand. Zum Teil musste die Baugrube mehr als vier Meter tief ausgehoben und entsprechend gesichert werden, um einen Stauraumkanal zu verlegen.
Der soll bei besonders ergiebigen Niederschlägen dafür sorgen, dass das Wasser zurückgehalten wird und die Pumpen die Wassermengen bewältigen können.
Bauarbeiten sind witterungsbedingt in Verzug
Es handelt sich um ein Mischwassersystem. Niederschlags- und Schmutzwasser werden in einem Kanal abgeleitet. Für das Oberflächenwasser von den Grundstücken, betont Margrit Fietz, sei der neue Kanal unter der Straße nicht gedacht.
Aber das wüssten die Anwohner. Obgleich es anfangs die Annahme gab, dass der Kanal auch das auf privatem Grund und Boden anfallende Oberflächenwasser aufnehmen würde. Das verneint die Mitarbeiterin der Stadtverwaltung.
Zwei bis drei Wochen ist man mit der Maßnahme in Verzug. Witterungsbedingt. Und weil die Pumpen für die Wasserhaltung zwischenzeitlich ausfielen. Für die Baufirma aus Nienburg bedeutete das „eine Menge zusätzlicher Arbeit“, schildert Margrit Fietz. Dennoch ist sie zuversichtlich, den Zeitplan halten zu können.
Es geht darum, den Siedlungscharakter zu erhalten beziehungsweise wieder herzustellen
Das ist Jörg Bamberg, der Planer, auch. Obwohl man heute nicht sagen könne, wie gut oder schlecht die Arbeiten voran gingen. Fakt ist, dass die Baufirma das milde Wetter ausnutzen will, um so viel wie möglich zu schaffen.
Und: Die Medien sind verlegt, sodass sich die Mitarbeiter des Nienburger Unternehmens final dem Straßenbau widmen können. Der Wohnweg, die kleine Insel in der Waldstraße, wird beispielsweise gepflastert, während die Waldstraße eine Asphaltschicht erhält.
Es gehe darum, den Siedlungscharakter zu erhalten beziehungsweise wieder herzustellen. Ein Teil des Wohngebietes wird auch zur Spielstraße, in der sich Fahrzeuge nur mit Schrittgeschwindigkeit bewegen dürfen.
Weitere Baumaßnahmen für 2018 geplant
Für 2018 gibt es weitere Maßnahmen in der Amselwaldsiedlung, die zu gegebener Zeit ausgeschrieben werden müssten, weiß Jörg Bamberg.
Von daher gelte die Aufmerksamkeit zunächst vor allem der Waldstraße sowie der Puschkinstraße und der Freiheitsstraße. Zwei Teilabschnitte des ersten Bauabschnittes Amselwaldsiedlung.
Im kommenden Jahr gibt es einen weiteren Bauabschnitt, der in zwei Teilen realisiert werden soll. Die Staffelung sei notwendig.
Weil es gar nicht so einfach sei, schildert Margrit Fietz, eine Fülle von Maßnahmen in einem Wohngebiet umzusetzen und dabei dessen Befahrbarkeit einigermaßen zu gewährleisten. Aber das, findet sie, gelinge mit der aktuellen Planung sehr gut. (mz)
