Getreidekörner gehen auf Reisen
DORNBOCK/MZ. - Die 47-Jährige, die als Hochschullehrerin für Landwirtschaft bei der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses in ihrer Heimat arbeitet, war auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft "Cuba Si" beim Parteivorstand der Linken mehrere Wochen in Deutschland.
Entwicklung der Öko-Domäne
Während des Besuches auf der Öko-Domäne in Bobbe erläutere Norbert Krieg die Entwicklung der Domäne und berichtete von den vielfältigen Anstrengungen, die seit 1993 mit Hilfe der unterschiedlichsten arbeitsmarktpolitischen Instrumente unternommen wurden, um auf dem Gelände einer ehemaligen landwirtschaftlichen Genossenschaft ein Zentrum zur Freizeitgestaltung und zur ökologischen Erziehung für Kinder und Jugendliche entstehen zu lassen.
Zuvor hatte Ynorbis Lesecaille bereits die die Anlagen der Drosaer Genossenschaft e. G. besichtigt. Der Rundgang mit dem Geschäftsführer des Milchviehbetriebes Michael Scheringer stieß bei der kubanischen Agrarexpertin, die sich in Guatanamo speziell bei der Grundnahrungssicherung für die Milchwirtschaft engagiert, auf großes Interesse. Scheringer erläuterte die geschichtliche Entwicklung des Betriebes der Milchviehhaltung sowie zu den rechtlichen Fragen bei der Nutzung der cirka 900 Hektar landwirtschaftlicher Flächen. Der Gast aus Kuba konnte sich ebenso über die Kälberaufzucht sowie die Futterzubereitung einschließlich der Funktionsweise des Melkkarussells ein Bild machen.
Getreide als Anschauungsmaterial
Zum Abschluss des dortigen Besuches übergab Michael Scheringer Ynorbis Lesecaille Körner der unterschiedlichsten heimischen Getreidesorten, die nun die Reise nach Kuba mit antreten, wo sie als Anschauungsmaterialien die Ausbildung junger kubanischer Agrarwirtschaftler mit unterstützen sollen.
Am Ende ihres Aufenthaltes im Landkreis Anhalt-Bitterfeld besuchte Lesecaille die Kreisstadt Köthen. Während eines Stadtrundgangs informierten Marina Hinze und der Stadtrat Dr. Horst-Georg Richter von der Linkspartei den Gast aus Kuba über die Geschichte und Sehenswürdigkeiten der Stadt.