Gemeinsamer Flashmob Gemeinsamer Flashmob: Köthener Schüler wollen sich von Corona nicht unterkriegen lassen
Köthen - Vermutlich hätten die Naumannschüler die Choreographie auch ein drittes oder viertes oder fünftes Mal getanzt. Auch wenn sie mit dem Begriff „Flashmob“ kaum allzu viel anzufangen wissen - wenn man dabei auf der Straße oder dem Schulhof wie ein Gummiball herumhüpfen kann, ist er genau das Richtige zwischen Unterricht und Hofpause.
Und was für die Naumannschule gilt, gilt ebenso für die Kastanienschule - beide Einrichtungen waren am Dienstagvormittag unter den bundesweit zahlreichen Schulen, die an einer Flashmob-Aktion der „Trainerhelden“ teilnahmen, einer Vereinigung von Tanzlehrern.
Im Internet ist Anke Aschoff, Leiterin der Kastanienschule, Ende des letzten Schuljahres auf die Flashmob-Aktion aufmerksam geworden.
Vergangenes Jahr veranstaltete die Kastanienschule eine komplette Tanzwoche
„Wir haben alle Spaß am Tanzen“, sagt sie. Vergangenes Jahr veranstaltete die Kastanienschule eine komplette Tanzwoche. Eine Aktion, die super ankam. Für die Aktion der „Trainerhelden“ haben einige Schüler bereits in den Ferien geübt.
Am Donnerstag und Freitag studierte Schulsozialarbeiterin Diana Hettstedt klassenweise die Choreographien mit den Zweit- bis Viertklässlern ein. Am Montag kamen die Erstklässler dazu. Da Diana Hettstedt auch Schulsozialarbeiterin an der Naumannschule ist, war es nur logisch, dass man sich auch dort am Flashmob beteiligte.
Zumal coronabedingt die Bewegung an den Schulen in den vergangenen Monaten deutlich zu kurz gekommen war. „Wir durften keinen Sportunterricht machen“, sagt Anke Aschoff. Auch die Arbeitsgemeinschaften mussten ausfallen, darunter Fußball und Tanzen. Dieses Jahr sollte eigentlich noch Basketball dazukommen. Der Flashmob war endlich mal wieder ein Anlass, sich zusammen zu bewegen.
„Das Gefühl, dass alle gleichzeitig tanzen, war toll“
An der Naumannschule hatte sich besonders Kerstin Görges um die Aktion gekümmert. Hatte über den Lehrer-Chat der Schule für die Idee geworben, an der sich letztlich alle Klassen beteiligten. Jedes Kind, jeder Lehrer konnte mit dem Video der „Trainerhelden“ als Vorlage die von den Tanz-Experten ausgearbeitete Choreographie individuell einstudieren, auch im Hort der Schule wurde ab 1. August geübt.
Und zu Schuljahresbeginn gab es in den Pausen so etwas wie eine Generalprobe für den großen Auftritt. Die man, unübersehbar, gar nicht benötigt hätte: Von Gangnam-Style bis TNT hatten die Knirpse den Beat sofort drauf.
„Das Gefühl, dass alle gleichzeitig tanzen, war toll“, sagte die zehnjährige Lena aus der Kastanienschule. Sie tanzt in ihrer Freizeit bei den Cheerleadern der HG 85 Köthen und hatte großen Spaß daran, an diesem Tag mit der gesamten Schule zu tanzen. (mz/sgr/mb)