Gegen die Einsamkeit Gegen die Einsamkeit: Malteser-Projekt in Köthen soll für mehr Gemeinschaft im Alter sorgen

Köthen - Bis Juni 2023 möchte der Malteser Hilfsdienst das Projekt „Miteinander-Füreinander - Kontakt und Gemeinschaft im Alter“ an fünf Standorten in Sachsen-Anhalt umsetzen. Zu den ausgewählten Städten gehören nach Angaben in einer Pressemitteilung auch Köthen und Zerbst.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstütze die Malteser dabei, insgesamt werde das Projekt mit sieben Millionen Euro gefördert, heißt es in der Presseinformation weiter.
Mit diesen Mitteln soll vorrangig der Aufbau neuer Kontaktmöglichkeiten zu älteren und hochaltrigen Menschen sowie der Ausbau von ehrenamtlichen Begleitangeboten und Seniorentreffs finanziert werden.
Bevor es jedoch richtig losgeht werden - wie derzeit im Burgenlandkreis - Senioren befragt,
„Ein wesentliches Ziel des Projektes ist, neue Zugangswege zu Seniorinnen und Senioren zu finden, aktiv in der Prävention von Einsamkeit zu arbeiten und vor allem das Thema der Einsamkeit und Altersarmut zu enttabuisieren“, bekräftigt Daniela Schmidt, Projektmitarbeiterin bei den Maltesern in Sachsen-Anhalt.
Bevor es jedoch richtig losgeht werden - wie derzeit im Burgenlandkreis - Senioren befragt, „um herauszufinden, welche Angebote sich die Seniorinnen und Senioren wünschen, um der Einsamkeit entgegenzuwirken“, ergänzt Daniela Schmidt. Resultierend daraus entstünden dann konkrete Angebote zur Steigerung der Mobilität in Alltag und Freizeit und zur persönlichen Begleitung.
„Insgesamt möchten wir überall auch neue Treffpunkte zur Förderung der Gemeinschaft und Geselligkeit schaffen. Ein Anliegen ist mir persönlich, generationenübergreifende Begegnungen zu ermöglichen, denn jeder Mensch, egal, ob jung oder alt, ob arm oder reich, kann irgendeine Sache besonders gut“, ergänzt Daniela Schmidt. Vorgesehen ist auch, die Angebote mit denen anderer Hilfsorganisationen und Initiativen zu vernetzen.
Interessierte können von Beginn an am Projekt und der Entwicklung von Angeboten mitwirken und so auf die Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren eingehen.
Die Malteser suchen an allen Standorten Ehrenamtliche, die Verantwortung übernehmen möchten, einen ehrenamtlichen Dienst für Seniorinnen und Senioren zu leiten und vor Ort das Projekt zu unterstützen. „Eigentlich braucht es nicht viel Zeit. Jeder der circa zwei bis drei Stunden im Monat davon hat, kann uns unterstützen“, sagt Daniela Schmidt von den Maltesern.
Interessierte können sich melden unter 0391/63109848 oder 03443/3364548 und per Mail: [email protected]
Zahl der 80- bis 90-Jährigen könnte sich bis 2050 mehr als verdoppeln
Hintergrund des Projektes ist, dass die Menschen in Deutschland immer älter werden - und immer häufiger allein leben. Damit steigt auch die Zahl der im Alter von Einsamkeit Betroffenen. Vor allem bei Älteren über 80 Jahren besteht ein höheres Risiko einer sozialen Isolation, besonders wenn Schicksalsschläge, Erkrankungen, Einschränkungen der Mobilität, Altersarmut oder ein Migrationshintergrund hinzukommen.
Weil sich die Zahl der 80- bis 90-Jährigen bis zum Jahr 2050 den Prognosen zufolge mehr als verdoppeln wird, verstärkt sich dieser Trend weiter. (mz)
Weitere Informationen zum Projekt finden Interessierte im Internet unter der Adresse www.malteser.de/miteinander-fuereinander.