Ganzert hört auf Ganzert hört auf : Wer wird der Nachfolger der Fahrradfreundlichen Kommunen?

Aken - Die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen (AGFK) im Land und ihr Geschäftsführer Hilmar Ganzert gehen „getrennte Wege“. Das bestätigt Torsten Zugehör auf Anfrage der MZ, nachdem der Vorstand vergangenen Mittwoch zusammengekommen war.
Der Oberbürgermeister der Lutherstadt Wittenberg ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft, die im November 2019 gegründet worden war und einen Zusammenschluss von mittlerweile über 50 Städten und Gemeinden sowie Landkreisen Sachsen-Anhalts darstellt.
Aus „personal- und datenschutzrechtlichen Gründen“ könne er nicht mehr sagen. Um die Nachfolgeregelung auf der Geschäftsführerposition, erklärt Torsten Zugehör, kümmert sich die Stadt Aken als geschäftsführende Kommune der AGFK. Ob die Stelle neu ausgeschrieben wird oder es eine andere Lösung gibt, bleibt offen. „Nach Abschluss des internen Verfahrens“, kündigt der Vorsitzende an, „wird es selbstverständlich eine Vorstellung der Nachfolge gibt.“ Wann das der Fall sein könnte, geht aus der Mail Ende vergangener Woche ebenfalls nicht hervor.
Ganzert war erst seit März dieses Jahres im Amt gewesen
Im März 2020 hatte die landesweite Arbeitsgemeinschaft mit Hilmar Ganzert als Geschäftsführer und Ingo Schwandt als Assistent ihre Arbeit in Aken begonnen. Das Land finanziert die Arbeit der AGFK mit jährlich 150.000 Euro. Von diesem Geld werden auch die Personalkosten getragen, obgleich beide als Mitarbeiter der Stadtverwaltung geführt werden. Torsten Zugehör spricht hier von einer „äußerst seltenen Rechtskonstruktion“, die der Fördermittelproblematik geschuldet sei. Dieser Umstand erfordere von allen Beteiligten „kurze Beratungswege und eine transparente Kommunikation“.
Am 26. August gab es in der Akener Marienkirche eine Mitgliederversammlung der AGFK. Es geht nicht nur um eine touristische Aufwertung des Fahrradthemas, sondern auch einen höheren Stellenwert des Fahrrades als Verkehrsmittel, wird damals gesagt.
„Die Arbeit der AGFK wird nahtlos fortgesetzt“, versichert Torsten Zugehör gegenüber der MZ. Es bestünde „kein Anlass für eine Neuorientierung“. Auch ist er überzeugt, „es wird keinen Stillstand geben“.(mz)