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Fußball Fußball: Der Kick im World Wide Web

20.02.2009, 16:43

BITTERFELD/MZ. - Es gibt sie für die einzelnen Landkreise und natürlich auch für die auf Landesebene spielenden Vereine. Neben den jeweiligen Ansetzungen des Spieltags findet man die Schiedsrichter jeder Ebene und auch Anschrift und Spielort jedes Vereins mit den obligatorisch dazugehörigen Telefon- und Faxnummern.

So langsam aber überlebt sich jedoch auch dieses eingesessene Druckexemplar. Speziell jüngere

Leute, aber auch innovative Personen fortgeschrittenen Alters, bedienen sich mehr und mehr über das Medium Internet. "Homepage" heißt das Schlagwort, worüber sich ein großer Teil der Sportvereine heute aktuell und informativ seinen Fans, aber auch der unmittelbaren Gegnerschaft präsentiert. Es wird einfach und schnell die Internetpräsenz des gewünschten Vereines aufgerufen. Ist diese auf aktuellem Stand, so findet der Suchende die gewünschten Informationen.

Manchmal jedoch auch nicht. "Die Geschichte läuft doch meistens annähernd identisch ab. Jemand beginnt solch eine Seite aufzubauen. Dann fehlen ihm Zeit, Lust oder Zuarbeit anderer, und die Sache kommt zum Erliegen." Man muss nicht lange suchen, um einige dieser Negativbeispiele zu finden. Auf der Homepage des TSV Elbe Aken ist Heiko Vogel immer noch als Trainer der 1. Mannschaft geführt, obwohl er im Dezember das Handtuch warf. Ines und Uwe Sauer sind im Gegensatz zur Information der Vereinsseite seit einem halben Jahr nicht mehr Trainer der F-Junioren. Beim SV Edderitz hören die zunächst ausführlichen Spielberichte der Kreisliga-Elf im November abrupt auf. Damit kehrt sich der Zweck einer Homepage ins Gegenteil um. Anstatt die Homepage und damit den Verein durch eine aktuelle Berichterstattung interessant zu machen, vergraulen brachliegende Internetpräsenzen die Besucher.

Norman Rother kennt diesen Werdegang nur zu gut. "Hier beim damaligen Köthener KFV Fußball lag die irgendwann einmal angefangene Homepage auch brach. Jörg Bihlmeier und ich kamen vor etwa vier Jahren bei einer Begegnung auf dem Fußballplatz darauf, dieses Ding wieder gebührend anzuschieben", meint Rother, heute der beim KFV für Mädchen- und Schulfußball zuständige Mann.

Der heutige Köthener hat über die vergangenen Monate die Homepage des nun gemeinsamen KFV Anhalt-Bitterfeld auf einen modernen und aussagekräftigen Stand gebracht. "Wir haben mit dem einfachen Ergebnisdienst über die jeweiligen Staffelleiter begonnen und sind heute soweit, dass der Interessent bereits am Samstag gegen 18 Uhr die aktuellen Torschützen der Kreisoberliga abfragen kann", ist Rother stolz. Er selbst schult heute die Staffelleiter und Schiedsrichter, um ihnen den Umgang mit der neuen Technik näher zu bringen.

In den Fußballvereinen ist es nicht anders. Vor allem die beiden Kreisstadtclubs CFC Germania und Eintracht Köthen gehen mit gutem Beispiel voran. Hier findet der Besucher nahezu alles - von aktuellen Terminen, Spielberichten und ausführlichen Mannschaftsinformationen. Der CFC Germania um Webmaster Marco Möllers hat wohl eine der ausführlichsten Internetauftritte des Landkreises. Hier stimmt der Ergebnisdienst bis hinab in den tiefen Nachwuchsbereich. Auch Vereine wie der VfB Gröbzig, Hertha Osternienburg oder Rot-Weiß Elsdorf halten ihre Seite auf dem neuesten Stand. Zudem sind Gästebücher und Diskussionsforen bei Fans und Gegnern zu beliebten Tummelplätzen geworden. So wird es das Ansetzungsheftchen der Verbände wohl immer weiter geben, hat man doch dort gerade in Sachen Spielpaarungen und Adressen alles auf einem Blick. Doch das Internet und die Vereinsseiten erfahren sicher schon in der heutigen Zeit mehr Zugriffe als das Druckexemplar aus der guten alten Gutenberg-Ära. Tendenz steigend.