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"Fridays for Future" "Fridays for Future": Köthener Schüler sammeln Müll statt zu demonstrieren

Von Stefanie Greiner 16.04.2019, 08:28
Abseits der Wege haben die Schüler nach Müll gesucht.
Abseits der Wege haben die Schüler nach Müll gesucht. Greiner

Köthen - Die Schüler mussten genau hinsehen, um etwas für ihre Müllsäcke zu finden. Denn auf den ersten Blick schien die Fasanerie rund um die „Spinne“ in Köthen sehr aufgeräumt zu sein. Im Gestrüpp - abseits der Wege - haben die Neuntklässler des Ludwigsgymnasiums dann aber doch so einiges entdeckt: Plastiktüten, Lumpen, Zigaretten.

Am Freitagmorgen waren die Schüler der Klasse 9d losgezogen, um Müll in der Fasanerie zu sammeln. Sie wollten es - nach eigenen Worten - besser machen als zahlreiche Gleichaltrige, die freitags während des Unterrichts unter dem Motto „Fridays for Future“ für den Klimaschutz demonstrieren. Im Sozialkundeunterricht haben die Schüler über die weltweiten Demonstrationen von Schülern und Studenten gesprochen, deren Vorbild die 16-jährige Greta Thunberg aus Schweden ist.

„Da finde ich es besser, dass unsere Schule mit Aktionen statt Demonstrationen glänzen will“

„Das Thema wurde sehr kontrovers diskutiert“, sagt Ines Engelmann, Sozialkundelehrerin am Ludwigsgymnasium. Die einen würden die Demonstrationen begrüßen, andere unterstellten den jungen Demonstranten, lediglich den Unterricht schwänzen zu wollen.

Dass sich Schüler für den Klimaschutz einsetzen, finden die Neuntklässler grundsätzlich richtig. Nur die Art stört sie eben. „Da finde ich es besser, dass unsere Schule mit Aktionen statt Demonstrationen glänzen will“, merkte Erik an.

Mit Müllsammelaktionen wie dieser zum Beispiel. Spaß mache es außerdem, sagten Chris und Jannes, gemeinsam loszuziehen und wenigstens einen kleinen Beitrag für eine saubere Umwelt zu leisten. (mz)